ManU, Inter, Ajax? VfL Wolfsburg hofft auf das große Los
Es kommt im Sport nur selten vor, dass ein zweiter Platz womöglich wertvoller ist als der erste. Dem VfL Wolfsburg ist genau das aber in der Europa League passiert.
Trotz eines 1:0 (0:0)-Sieges gegen den französischen Rekordmeister AS Saint-Etienne kam der Fußball-Bundesligist am letzten Vorrunden-Spieltag der Gruppe I nicht mehr an dem Tabellenführer KAA Gent aus Belgien vorbei. Und für die Auslosung der ersten K.o.-Runde am nächsten Montag bedeutet dies: Den „Wölfen“ winkt am 20. und 27. Februar ein äußerst namhafter Gegner, infrage kommen unter anderem: Inter Mailand, Ajax Amsterdam, Benfica Lissabon, FC Sevilla, FC Arsenal, Manchester United oder Celtic Glasgow.
„Ich nehme alles!“, sagte Stürmer Daniel Ginczek. „Wenn du etwas holen willst, kann du den Großen auch nicht mehr aus dem Weg gehen. Ich habe keinen Wunschgegner, aber ich habe Lust auf solche Spiele.“
Die Regularien des europäischen Fußball-Verbandes UEFA sehen vor, dass Gruppenzweite wie der VfL nach dem Ende der Vorrunde auf einen Tabellenersten der Europa League oder einen der vier besten Tabellendritten der Champions League treffen. Das sind neben den bereits genannten Clubs noch der FC Porto, Sporting Braga, Malmö FF, FC Basel, Espanyol Barcelona, Gladbach-Bezwinger Istanbul Basaksehir, Red Bull Salzburg oder der Linzer ASK aus Österreich, der ehemalige Club des Wolfsburgers Trainers Oliver Glasner.
Das macht die Aufgabe in der Zwischenrunde zwar sportlich schwerer, in diesem Fall aber mit großer Wahrscheinlichkeit auch ungleich attraktiver. Denn hätten die Wolfsburger doch noch den Gruppensieg geschafft, wären auch Duelle mit CFR Cluj (Rumänien), Ludogorez Rasgrad (Bulgarien) oder APOEL Nikosia (Zypern) möglich gewesen.
„Salzburg wäre eine Möglichkeit, aber das muss nicht sein“, sagte der Ex-Salzburger Xaver Schlager. „Arsenal war in den letzten Jahren schon ein paar Mal eine Möglichkeit, aber das sollte bisher nicht sein. Wir sind hier eben nicht bei „Wünsch dir was“.“
Durch das Tor des Brasilianers Paulo Otavio in der 52. Minute verdiente sich der VfL gegen Saint-Etienne aber nicht nur die Aussicht auf einen champions-league-reifen Gegner in der nächsten Runde. Die aus lauter Langzeitverletzten und Dauerreservisten zusammengebastelte Improvisations-Elf gab mit ihrer engagierten Leistung auch die geforderte Antwort auf die Kritik von Trainer Glasner an der Einstellung und Mentalität des Wolfsburger Kaders.
„Ein großes Kompliment an alle Spieler“, sagte der Österreicher diesmal. „Ich gehe jetzt mit einem sehr guten Gefühl in die sehr intensive nächste Woche, denn ich weiß: Wir haben sehr viele gute Optionen im Kader.“ In der Bundesliga spielen die Wolfsburger in der letzten Woche der Hinrunde noch gegen Tabellenführer Borussia Mönchengladbach (Sonntag, 15.30 Uhr/Sky), Schalke 04 und den FC Bayern München. Das ist in etwa so schwer und so attraktiv wie vieles von dem, was in der Europa League noch kommen könnte. (dpa)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion