Mainz richtet Fokus auf Leipzig – Augsburg feiert
Beim „Glückwunsch“ an den Augsburger Trainerkollegen Manuel Baum dachte Sandro Schwarz wohl auch an die eigene schwierige Situation im Abstiegskampf.
„Es ist herausragend, jetzt schon mit 40 Punkten dazustehen und den Klassenerhalt gesichert zu haben“, sagte Schwarz nach dem 0:2 seines FSV Mainz 05 beim FC Augsburg im kleinen Pressekonferenzraum des Augsburger Fußballstadions zu dem zwei Plätze neben ihm sitzenden Baum.
Der FCA konnte am Sonntagabend Party machen. Die bayerischen Schwaben dürfen sich auf eine achte Bundesligasaison nacheinander freuen. Dieser Erfolg am 30. Spieltag erfüllte Trainer, Manager, Spieler und die Fans mit Stolz – und auch einem Schuss Genugtuung. Das war auf den schwarzen T-Shirts abzulesen, welche nicht nur die Torschützen Michael Gregoritsch und Alfred Finnbogason direkt nach Abpfiff noch auf dem Rasen überstreiften. „ObACHT: Auch im nächsten Jahr wieder Abstiegskandidat Nummer 1?!“, stand als flotter Spruch darauf.
„Keiner hat vor Saisonbeginn einen Pfifferling auf uns gesetzt. Wir waren Abstiegskandidat Nummer 1. Aber wir haben auf beeindruckende Art und Weise bewiesen, dass wir mithalten können und absolut konkurrenzfähig sind“, sagte Außenverteidiger Philipp Max. „Für uns ist der Klassenerhalt ähnlich wie für Bayern die Meisterschaft“, sagte Manager Stefan Reuter. Er freute sich auch über die frühe Planungssicherheit: „Das ist ein absoluter Traum.“
In Mainz wissen sie dagegen weiter nicht, wohin der Weg führt: Abstieg? Relegation? Rettung? „Die Lage hat sich nicht verändert“, sagte Schwarz nach der gerissenen kleinen Erfolgsserie mit fünf Punkten aus den drei ungeschlagenen Spielen zuvor. Mainz steht mit 30 Zählern weiterhin auf Platz 15, der die Rettung bedeuten würde.
Einig waren sich die Rheinhessen, dass sie in Augsburg keinen Punkt verdient hatten. „Wir waren nicht zwingend genug. Die Effektivität und die Durchschlagskraft haben gefehlt“, sagte Sportvorstand Rouven Schröder. „Wir haben keine hundertprozentige Torchance gehabt“, klagte auch Torwart René Adler, der sein Team immerhin bis zum zweiten Gegentor in der Nachspielzeit im Spiel gehalten hatte.
Schwarz und Schröder richteten den Blick umgehend nach vorne. Das Restprogramm gegen Leipzig, in Dortmund und gegen Bremen ist nicht ohne. Schwarz erinnerte an das 2:2 in der Hinrunde in Leipzig. Mit den eigenen Fans im Rücken hält er am Sonntag einen Sieg für möglich. Schröder verließ Augsburg mit dieser Parole: „Abhaken, sachlich und rational bleiben. Der Fokus geht auf Leipzig.“ Aufs nächste Endspiel. (dpa)
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