Lukaku weckt Belgien: Achtelfinale nach 3:0-Sieg in Sicht
Nach dem 3:0 (0:0) gegen schwache Iren am Samstag in Bordeaux verbesserte sich das Team von Trainer Marc Wilmots auf Platz zwei hinter den damit bereits als Sieger der Gruppe E feststehenden Italienern. Schon bei einem Remis gegen die Schweden zum Abschluss der Vorrunde wäre den Roten Teufeln als Gruppenzweiter der Einzug in die K.o.-Runde sicher. Matchwinner war Torjäger Lukaku mit seinen Treffern in der 48. und 70. Minute. Zudem war Axel Witsel (61.) vor 39 493 Zuschauern erfolgreich.
Vor den Augen des belgischen Königs Philippe bot das Team um Superstar Kevin De Bruyne vor allem in Hälfte zwei eine überzeugende Leistung. Dagegen enttäuschten die Iren über weite Strecken und kamen zu keiner echten Torchance. Mit einem Punkt aus zwei Spielen steht die Mannschaft von Trainer Martin O’Neill vor der Partie gegen die Italiener kräftig unter Druck.
Nach der schmerzhaften 0:2-Auftaktschlappe gegen Italien hatten sich die als Titelanwärter gehandelten Belgier heftiger Kritik erwehren müssen. Vor allem Coach Wilmots sah sich neuerlich Zweifeln ausgesetzt, ob er der richtige Trainer für die Gruppe von Hochbegabten ist. Entsprechend bissig gingen die Roten Teufel gegen die Iren von Beginn an zu Werke, wollten die Enttäuschung vom Turnierstart schnell vergessen machen.
Dabei allerdings agierten die Belgier zunächst zu ungestüm und ließen es an der nötigen Genauigkeit vermissen. Bei einer Reihe von hohen Bällen in die Spitze waren die defensiv eingestellten Iren dankbare Abnehmer. Nur selten wurde es vor der Pause wirklich gefährlich, auch weil Spielmacher De Bruyne erneut ungewohnte Schwächen zeigte. Toby Alderweireld verpasste nach einer Ecke das Tor (13.), auch Eden Hazards Schuss verfehlte sein Ziel (21.).
In der 25. Minute setzten die belgischen Fans dann schon zum Jubel an, als Yannick Ferreira-Carrasco zunächst die Latte und dann ins Tor traf. Doch der türkische Schiedsrichter Cüneyt Cakir entschied zu Recht auf Abseits. Kurz vor dem Seitenwechsel ärgerte sich erneut Alderweireld, als Wesley Hoolahan seinen Versuch noch auf der Linie klärte (42.).
Kurz nach Wiederanpfiff war das Warten auf das erste belgische EM-Tor seit 16 Jahren vorbei. De Bruyne initiierte einen Konter und bediente Lukaku, der von der Strafraumgrenze flach ins linke Toreck vollstreckte. Befreit stürmte der Torschütze in die Arme von Coach Wilmots, der Lukaku lange herzte.
Nun kehrte zunehmend die Sicherheit ins Spiel der Belgier zurück. Die Iren waren im Angriff zu harmlos und im Spielaufbau oft überfordert. Dagegen kamen die Pässe beim Wilmots-Team nun öfter an, das 2:0 war die Konsequenz. Thomas Meunier konnte unbedrängt flanken, Witsel hatte die Lücke erspäht und traf per Kopf.
Als wenig später dann Lukaku nach Vorlage von Hazard einen weiteren Konter eiskalt mit dem 3:0 abschloss, war die Partie endgültig entschieden. Auch der spät eingewechselte Sturm-Senior Robbie Keane konnte an der verdienten Pleite der Iren nichts mehr ändern.
(dpa)
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