«Logische Wahl»: Marco Reus wird neuer BVB-Kapitän

Marco Reus - wer sonst? Die Ernennung des Angreifers zum BVB-Kapitän kam wenig überraschend. Kein Profi genießt beim Revierclub einen höheren Stellenwert. Mit der Entscheidung von Trainer Lucien Favre ist die Hoffnung auf mehr Zusammenhalt im Kader verbunden.
Titelbild
Trägt nun offizielle die BVB-Kapitänsbinde: Marco Reus (r).Foto: David Inderlied/dpa
Epoch Times4. August 2018

Er ist der größte Star der Mannschaft und zudem in Dortmund geboren. Für Lucien Favre war es deshalb naheliegend, Marco Reus zum neuen BVB-Kapitän zu ernennen.

„Marco hat viel Erfahrung, ist schon lange im Verein und immer ein Vorbild. Er ist die logische Wahl“, kommentierte der Dortmunder Fußball-Lehrer seine Entscheidung, die zum neuen Leitbild der Borussia passt.

Nach einer schwierigen Saison mit einer wachsenden Kluft zwischen Team und Fans sehnen alle Beteiligten die Rückkehr zu alten Tugenden herbei. So hatte der ehemalige BVB-Profi Sebastian Kehl bei seinem ersten offiziellen Auftritt im Amt als Leiter der Lizenzspielerabteilung Anfang Juli einen „Neustart“ ausgerufen und die Identifikation der Spieler mit dem Verein als „elementaren Baustein“ bezeichnet.

Der von allen Mitstreitern aufgrund seiner spielerischen Klasse geschätzte Reus soll helfen, dass der zuletzt aus vielen Grüppchen bestehende Kader in Zukunft wieder geschlossener auftritt. „Das wird eine spannende Aufgabe“, sagte der 29 Jahre alte Nationalspieler mit sichtlichem Stolz, „es ist eine große Ehre für mich, diesen Club auf dem Platz und auch außerhalb zu vertreten“.

Nicht nur für Favre, sondern auch für die Dortmunder Vereinsführung gilt Reus als idealer Anführer. Schließlich bekannte er sich schon im vergangenen Frühjahr zu seinem Heimatverein, schlug diverse lukrativere Angebote anderer Clubs aus und verlängerte seinen Vertrag bis 2023. Zudem trug Reus in bisher 16 Jahren das BVB-Trikot: von 1996 bis 2006 in der Jugend und nach Zwischenstationen in Ahlen und Mönchengladbach seit 2012 bei den Profis. „Er macht sportlich und von seiner Persönlichkeit her den Unterschied aus“, sagte Kehl dem „Kicker“.

Darüber hinaus dürfte auch die besondere Beziehung von Favre zu Reus dazu beigetragen haben, dem Angreifer mehr Verantwortung zu übertragen. In der gemeinsamen, 17 Monate währenden Zeit bei Borussia Mönchengladbach gelang Reus der Sprung in die Nationalmannschaft. Die große Erwartungshaltung, die mit seiner Ernennung zum Kapitän einhergeht, bereitet dem Nachfolger von Marcel Schmelzer keine großen Probleme. Schon bei einer Podiumsdiskussion in Dortmund zu Wochenbeginn sprach Reus den Vereinsbossen aus der Seele: „Wir müssen es wieder hinbekommen, das Gefühl zu entwickeln, für einen besonderen Verein zu spielen.“ (dpa)



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