Löw gegen Klinsmann Teil III: US-Team erneut DFB-Gegner

Köln (dpa) - Wenn Joachim Löw und Jürgen Klinsmann am Dienstag zur Mittagszeit gemeinsam auf dem Podium in Köln Platz nehmen, ist das in der Form eine Premiere für eine Pressekonferenz. Das Wiedersehen des Weltmeistertrainers mit seinem…
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Vor dem Zusammentreffen der Mannschaften werden Joachim Löw und Jürgen Klinsmann gemeinsam eine Pressekonferenz bestreiten.Foto:  Marcus Brandt/dpa
Epoch Times9. Juni 2015
Wenn Joachim Löw und Jürgen Klinsmann am Dienstag zur Mittagszeit gemeinsam auf dem Podium in Köln Platz nehmen, ist das in der Form eine Premiere für eine Pressekonferenz.

Das Wiedersehen des Weltmeistertrainers mit seinem ehemaligen Chef als solches ist aber schon jährliche Routine. Zum dritten Mal innerhalb von fast genau zwei Jahren spielt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am Mittwoch gegen das US-Team – keine Auswahl war in diesem Zeitraum häufiger der DFB-Kontrahent.

Der dritte Teil des Duells Löw versus Klinsmann hat wie das erste Aufeinandertreffen am 2. Juni 2013 in Washington, als die USA mit 4:3 siegten, nur Testcharakter. Der sportliche Ernstfall war bisher die Partie am 26. Juni 2014 in Recife, als Deutschland durch ein 1:0 zum Abschluss der WM-Vorrunde auf dem Weg zum Titel den Gruppensieg klarmachte. Prestigeträchtig ist das Kräftemessen der Trainerfreunde allemal. Die ersten beiden Spiele wurden intensiv geführt und hatten ihre jeweils eigene Dramatik.

Ein Rückblick:

2. Juni 2013: USA – Deutschland 4:3 in Washington

Die DFB-Reise in die USA ist aus personeller Sicht kompliziert. Alle Akteure der Champions-League-Finalisten Bayern München und Borussia Dortmund fehlen. Auch die Legionäre aus Spanien sind nicht mit dabei. Wenige Tage zuvor gibt es für die deutsche B-Elf ein achtbares 4:2 in Miami gegen Ecuador. Das erste Wiedersehen mit Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann hat aber teilweise groteske Züge. Besonders der heutige Champions-League-Sieger Marc-André ter Stegen erlebt im Tor einen rabenschwarzen Tag und produziert ein Eigentor in Slapstick-Manier.

Am Ende ersparen späte Tore von Max Kruse und Julian Draxler einer teilweise überforderten deutschen Elf immerhin ein Debakel. Das 3:4 ist ein erträgliches Ergebnis zum Abschluss einer sportlich überflüssig wirkenden Reise. Allerdings: Immerhin sechs spätere Weltmeister standen in Washington in der Startformation, so schlecht war die Personallage dann also doch nicht.

26. Juni 2014: Deutschland-USA 1:0 in Recife/Brasilien

Diesmal geht es um mehr als das Prestige. Für beide Teams steht im letzten Gruppenspiel das WM-Weiterkommen auf dem Spiel. Ein Remis würde zwar beiden reichen, doch die Weltöffentlichkeit schaut genau nach Recife, ob die Trainerfreunde Löw und Klinsmann womöglich einen Nichtangriffspakt schmieden. Der Spielverlauf belegt das Gegenteil. Im strömenden Regen der Pernambuco-Arena ist von Absprache keine Spur. Die Partie, die zwischenzeitlich wegen des miserablen Wetters sogar auf der Kippe stand, ist nicht hochklassig, aber intensiv. Klein beigeben will keiner.

Die DFB-Auswahl zeigt nach dem 4:0 gegen Portugal und dem 2:2 gegen Ghana die bessere Spielanlage. Der erlösende Treffer fällt aber erst in der zweiten Halbzeit. Thomas Müller ist mit seinem vierten WM-Tor aus der Distanz erfolgreich. Löw gibt durchnässt intensive Anweisungen von der Außenlinie – Modeberater erkennen durch die vom Regen gestylte Frisur erhöhten Sex-Appeal.

Am Ende zählt für die DFB-Auswahl nur der Gruppensieg. Beim Händedruck nach dem Abpfiff teilt Klinsmann seinem früheren Assistenten mit: Auch die USA sind trotz der Niederlage im WM-Achtelfinale, weil Portugal nur 2:1 gegen Ghana gewinnt.

(dpa)

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