Leverkusen untermauert Champions-League-Ambitionen
Bayer Leverkusen hat seinen Anspruch auf einen Champions-League-Platz unterstrichen und die Rettungsparty des FC Augsburg verschoben.
Die Offensivfußballer von Trainer Peter Bosz feierten beim 4:1 (1:1) im Bundesliga-Freitagsspiel hochverdient ihren dritten Sieg nacheinander und verkürzten den Rückstand auf den Tabellenvierten Eintracht Frankfurt vorübergehend auf nur noch zwei Zähler. Die Augsburger unterlagen erstmals unter ihrem neuen Coach Martin Schmidt, dürften bei vorerst noch zehn Punkten Vorsprung auf Relegationsplatz 16 aber nicht mehr lange auf die ersehnte Klassenverbleibs-Feier warten müssen.
Kevin Danso (12. Minute) ließ die Fuggerstädter vor 26.404 Zuschauern mit seinem Führungstor nur kurz auf den ersten Bundesligasieg im 16. Anlauf gegen Bayer hoffen. Kevin Volland (15.) und Kai Havertz (49.) mit ihren jeweils 14. Saisontoren brachten die Leverkusener jedoch auf Kurs. Jonathan Tah (60.) und Julian Brandt (88.) machten schließlich alles perfekt. Bayer konnte am Ende sogar zwei vom Videoschiedsrichter wegen Abseitsposition nicht anerkannte Treffer (20./57.) verschmerzen.
Die Vorzeichen waren eindeutig, und entsprechend sahen die Zuschauer auch sofort eine unterhaltsame und temperamentvolle Anfangsphase. FCA-Kapitän Daniel Beier prüfte Bayer-Torwart Lukas Hradecky (4.), Marco Richter schoss knapp drüber (5.). Und nach einer Ecke von Jonathan Schmid erzielte Danso per Kopf dann auch die 1:0-Führung.
Weil auch die Leverkusener ihrem Ziel Champions-League-Qualifikation mit einem Sieg näherkommen wollten, entwickelte sich ein spektakuläres Spiel. „Wir wollen gewinnen, drei Punkte, dann sind wir wieder einen Schritt näher an Europa“, hatte Bayer-Coach Peter Bosz kurz vor dem Anpfiff noch lakonisch im TV-Sender Eurosport gesagt.
Seine Spieler hielten sich an die Angriffsaufforderung. Der Argentinier Lucas Alario ersetzte den verletzten Leon Bailey im Angriff und traf nach dem Ausgleich durch Volland zum vermeintlichen 2:1. Vorlagengeber Mitchell Weiser stand jedoch knapp im Abseits, weshalb Schiedsrichter Frank Willenborg (Osnabrück) nach Intervention des Videoassistenten das Tor nicht gab (20.). Fünf Minuten zuvor hatte Volland mit seinem 14. Saisontor zum 1:1 ausgeglichen.
Nach dem schwungvollen Start zog sich der FCA etwas zurück, Bayer hatte nun deutlich mehr Ballbesitz und düpierte die Augsburger Abwehr ein ums andere Mal mit schnellen hohen Bällen hinter die Viererkette. In der 39. Minute musste Augsburg-Torwart Gregor Kobel, der zuletzt beim 6:0 gegen den VfB Stuttgart wegen einer leichten Gehirnerschütterung gefehlt hatte, bei einer Flanke von Julian Brandt mit einer sehenswerten Flugeinlage klären. Alario traf in der Nachspielzeit der ersten Hälfte nur die Latte – die Augsburger konnten mit dem Zwischenstand von 1:1 äußerst zufrieden sein.
In der zweiten Hälfte mussten die Leverkusener auf Sven Bender verzichten, der verletzt in der Kabine blieb und durch Aleksandar Dragovic ersetzt wurde. Die Umstellung hatte jedoch keine negativen Auswirkungen – im Gegenteil. Keine vier Minuten waren gespielt, als nach einer feinen Kombination über Brandt und Volland der Ball bei Havertz landete, der mit einem kunstvollen Heber über Kobel hinweg die hochverdiente Leverkusener Führung herstellte.
Bayer dominierte nun eindrucksvoll, bekam ein weiteres Tor wegen Abseits nicht anerkannt (57.), zeigte sich davon aber gänzlich unbeirrt. Tah belohnte den starken Auftritt der Gäste, als er nach einer Stunde nach einer missglückten Abwehr von Kobel im Stile eines Mittelstürmers aus kurzer Distanz zum 1:3 einschoss. (dpa)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion