Lehrstunde für Hoffenheim: «kopflos gespielt»

Die Champions-League-Träume von 1899 Hoffenheim sind vorbei. Im zweiten Qualifikationsspiel beim FC Liverpool war der Bundesligist am Mittwochabend chancenlos. Trainer Nagelsmann ärgerte das sehr.
Titelbild
Hoffenheims Steven Zuber kniet in Liverpool auf dem Rasen und versucht die Niederlage zu verarbeiten.Foto: Dave Thompson/dpa
Epoch Times24. August 2017

Jürgen Klopp strahlte, Julian Nagelsmann haderte. Das deutsche Trainerduell in der Champions-League-Qualifikation war eine eindeutige Sache.

Der FC Liverpool gewann auch das zweite Playoff-Spiel gegen 1899 Hoffenheim mit 4:2 (3:1) und kehrt als achtmaliger Europapokal-Sieger endlich wieder in den wichtigsten internationalen Vereinswettbewerb zurück. Hoffenheim bleibt als Europa-Cup-Debütant immerhin noch die Europa League, auch wenn sich Nagelsmann nach dieser zeitweise demütigenden Vorführung schon sehr zusammenreißen musste, um sich darauf wirklich zu freuen.

„Diese Enttäuschung wird noch etwas länger anhalten. Aber wir sollten alle auch die Europa League positiv sehen“, meinte er. „Das ist ein Wettbewerb, in dem wir international reifen können und in dem wir vielleicht auf Gegner treffen, die besser zu uns passen. Wir werden nicht bei der UEFA anrufen und sagen: Wir treten nicht an.“ Am Freitag werden die Vorrunden-Gruppen in Monaco ausgelost.

Nach der 1:2-Hinspiel-Niederlage lag Hoffenheim auch an der Anfield Road schon nach 20 Minuten mit 0:3 zurück. Gleich zweimal traf der deutsche Nationalspieler Emre Can in der 10. und 21. Minute für die „Reds“, Mohamed Salah (18.) und der Ex-Hoffenheimer Roberto Firmino (63.) erzielten die weiteren Tore für Klopps Team. Für Hoffenheim waren nur Mark Uth (29.) und Sandro Wagner (79.) erfolgreich. Die Niederlage hätte sogar noch viel höher ausfallen können.

Entsprechend deutlich fiel nach dem Spiel auch die Kritik von Nagelsmann aus. Heute haben wir sehr, sehr kopflos gespielt“, sagte er. „Wir hatten einige Spieler, die bis zur 30. Minute gar nicht auf dem Feld waren. Und dann hatte der Gegner auch noch eine Qualität, mit der er uns auseinanderschrauben konnte.“ Wobei: „Es war nicht nur der Qualität von Liverpool geschuldet, sondern auch unserem Spiel.“

Und Klopp? Der genoss seinen Erfolg in vollen Zügen. Im Oktober 2015 übernahm er den FC Liverpool als Tabellenzehnter der Premier League. Nicht einmal zwei Jahre später sind die „Reds“ nun dorthin zurückgekehrt, wo sie ihrem Selbstverständnis nach auch hingehören. „Wir wollten unbedingt zurück in die Champions League. Wir wollten das mit allem, was wir haben“, sagte Klopp. „Das ist alles, wofür der ganze Club und das ganze Team 14 Monate lang hart gearbeitet haben.“ Auch Emre Can meinte: „Ganz Liverpool ist heute einfach froh.“ (dpa)



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