Kurze Pause, lange Pause: Ungewöhnliche NBA-Saison, Teil II

Seit die Corona-Pandemie im Frühjahr auch die Sportwelt auf den Kopf gestellt hat gibt es fast nur noch Ungewohntes: Ein Saisonstart der NBA im Dezember? 2020 ist es soweit. In der Nacht zum deutschen Mittwoch geht es los - mit einigen Fragezeichen und Premieren.
Titelbild
Die Los Angeles Lakers um Superstar LeBron James starten 71 Tage nach dem Titelgewinn gegen die Los Angeles Clippers in die neue Saison.Foto: Matt York/AP/dpa/dpa
Epoch Times22. Dezember 2020

Wenn die NBA in der Nacht zu Mittwoch mit den Spielen der Brooklyn Nets gegen die Golden State Warriors und der Los Angeles Lakers gegen die Los Angeles Clippers in die Saison startet, endet für die einen die längste Pause der NBA-Geschichte – und für die anderen die kürzeste.

Die Nets und die Warriors zählen zu den Mannschaften, die es nicht in die Playoffs geschafft und deswegen seit März nicht mehr gespielt haben, als die Saison wegen der Corona-Pandemie unterbrochen wurde. Die Lakers dagegen waren bis zum letzten Spiel dabei und holten die Meisterschaft. 71 Tage später müssen LeBron James und Anthony Davis zusammen mit Neuzugang Dennis Schröder schon wieder ran.

DIE CORONA-SAISON

Das Ende der vergangenen Saison war mit der großen Anti-Corona-Blase und allen Teams auf dem Gelände von Disney World in Florida schon einzigartig – die neue Spielzeit ist nun ebenso ungewöhnlich. Allein schon der Starttermin am 22. Dezember ist eine Premiere, zu diesem Zeitpunkt haben manche Teams die erste Krise zu normalen Zeiten schon hinter sich. Ob es in der auf 72 Hauptrunden-Spiele pro Team verkürzten Saison ein Allstar-Game geben wird, ist noch unklar. Die Toronto Raptors spielen nicht wie gewohnt in Kanada, sondern sind nach Tampa Bay in Florida umgezogen. Schuld daran sind die durch Corona verursachten Einreisebeschränkungen an der Grenze zwischen Kanada und den USA.

Weil alles so unklar ist, hat die NBA auch nur die erste Hälfte der Saison angesetzt – so soll es genug Flexibilität geben, um in der zweiten Hälfte ausgefallene Partien einzubauen und nachzuholen. Die meisten Mannschaften werden ihre Heimspiele zudem für lange Zeit ohne Zuschauer austragen. Bislang planen nur drei Teams mit einigen tausend Fans in der Halle: Die Orlando Magic und die Raptors in Florida sowie die Utah Jazz.

DIE FAVORITEN

Die Los Angeles Lakers als Titelverteidiger, na klar. Allerdings: „Wir als Team erwarten, dass es abnormal sein wird, die Bestbesetzung zu haben“, sagte Coach Frank Vogel. Positive Corona-Tests sorgen für mindestens zwölf Tage Zwangspause, ein Spieler verpasst so ganz schnell mal drei oder vier Partien – mindestens. Ohne LeBron James oder Anthony Davis wären auch die stark besetzen Lakers schlagartig nicht mehr so gut. Dennoch: Die Lakers sind besser besetzt als in der Meister-Saison, auch dank Schröder. Ebenfalls hoch gehandelt werden neben den Miami Heat, die den Lakers in der Finalserie unterlegen waren, die Dallas Mavericks um Luka Doncic, die Brooklyn Nets mit Kyrie Irving und Kevin Durant sowie die Milwaukee Bucks um Giannis Antetokounmpo.

DIE DEUTSCHEN

Dennis Schröder spielt jetzt für die Los Angeles Lakers und hat damit auf dem Papier die besten Chancen, als zweiter Deutscher nach Dirk Nowitzki den Titel in der besten Basketball-Liga der Welt zu gewinnen. Die Boston Celtics von Daniel Theis haben dagegen eine enttäuschende Vorbereitung hinter sich und müssen sich erst finden. Interessant ist die Konstellation bei den Washington Wizards mit den beiden Nationalspielern Isaac Bonga und Moritz Wagner. Ziemlich unerwartet ist Russell Westbrook nun Mitspieler der beiden, die in der Vorbereitung jeweils auf viele Minuten Spielzeit kamen und sich weiter steigern dürften.

Auch Maxi Kleber will bei den Dallas Mavericks ein noch wichtigerer Spieler werden, die Leistungen in den Testspielen waren vielversprechend. Ist Luka Doncic wieder in der Form der Playoffs und kommt Kristaps Porzingis schnell aus der Verletzungspause zurück, sind die Mavericks ein sehr gefährliches Team für jeden Gegner. Auch die Denver Nuggets haben sich in der Bubble viel Respekt erarbeitet und in Isaiah Hartenstein einen Neuzugang mit deutschem Pass, der in den Testspielen bereits eine gute Rolle spielte. (dpa)



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