Kurioser Heimfluch verfolgt EHC München und Adler Mannheim

Mit einem überragenden Dennis Endras im Tor wollen die Adler Mannheim im Finale um die deutsche Eishockey-Meisterschaft am Montag nachlegen. Dafür ist aber wohl mehr Disziplin nötig. Der EHC Red Bull München muss im dritten Spiel an der Startphase arbeiten.
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Verliert im DEL-Finale zu viele Spieler durch Strafzeiten: Adler-Coach Pavel Gross.Foto: Uwe Anspach/dpa
Epoch Times21. April 2019

Auf der Jagd nach dem achten Eishockey-Titel müssen die Adler Mannheim jetzt noch den kuriosen Heimfluch brechen. Nach dem starken 3:0 am Samstag bei Serienchampion Red Bull München und dem 1:1-Ausgleich im Finale der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ist der Hauptrundensieger zwar wieder bestens im Geschäft.

Die dritte Partie der Best-of-Seven-Serie steigt aber am Ostermontag (14.00 Uhr/Magentasport) wieder in Mannheim – und in dieser Saison gingen alle sechs bisherigen Duelle an das Auswärtsteam. Bleibt es dabei, wären am Ende zum vierten Mal nacheinander die Münchner Meister, weil Mannheim in einem möglichen siebten Endspiel Heimrecht hätte.

Ohnehin sahen die Adler selbst nach dem deutlichen Erfolg vom Samstag noch Steigerungspotenzial. „Wir haben ein paar Strafzeiten zu viel genommen, das dürfen wir uns nicht nochmal erlauben“, warnte Torhüter Dennis Endras. Auch Torjäger Markus Eisenschmid, der selbst vier Minuten wegen einer Rangelei auf der Strafbank saß, forderte mehr Disziplin: „Provokationen gehören in den Playoffs dazu, aber man darf nicht durchdrehen.“

Vor allem Keeper Endras entnervte mit seinen Paraden die Münchner. „Das war das perfekte Spiel von unseren Unterzahl-Formationen und von unserem Torhüter“, sagte Eisenschmid, der Torschütze zum 2:0. „Wir haben wenige Chancen zugelassen. Das war der Schlüssel zum Erfolg.“ Obwohl im Finale die offensiv stärksten Teams der Hauptrunde aufeinandertreffen, wird die Serie bisher defensiv entschieden.

Die Gäste brachten sich mit vielen Strafzeiten mehrfach selbst in Not, aber dem EHC fehlte der entscheidende Zug zum Tor. „Wir haben zu wenige Scheiben zum Tor gebracht. Und wenn man kein Tor schießt, kann man nicht gewinnen“, sagte EHC-Kapitän Michael Wolf.

Der deutliche 3:0-Sieg für Mannheim spiegelt das hart umkämpfte Spiel nicht wider. Auch München erspielte sich Chancen und setzte die Gäste unter Druck, musste aber die erste Final-Niederlage einstecken. Beiden Teams fehlen noch drei Siege zur Meisterschaft.

Der EHC könnte mit dem vierten Meistertitel in Serie DEL-Geschichte schreiben. Mannheim will den silbernen Pokal nach 2015 zum insgesamt achten Mal gewinnen. Für den EHC wird es im dritten Spiel am Montag vor allem darum gehen, einen guten Start zu erwischen. „Wir müssen schauen, dass wir kein frühes Tor bekommen“, sagte Wolf.

In den ersten beiden Finalspielen kassierten die Münchner jeweils ein schnelles Gegentor und mussten Rückständen hinterherlaufen. Am Samstag hämmerte Chad Kolarik den Puck nach 81 Sekunden ins Netz. Danach bewahrte eine beherzte Defensive die Gäste vor dem Ausgleich. „Die Jungs haben einen super Job gemacht. Jeder opfert seinen Körper – genau das braucht man in den Playoffs“, lobte Endras.

Der Goalie freut sich auf die Partie am Montag: „Das sind die Spiele, für die man als Profisportler lebt. Wenn am Anfang die Nationalhymne gespielt wird, ist das Gänsehaut pur.“ Mannheim geht selbstbewusst in das nächste Heimspiel. „Wir sind nicht nervös. Wir wissen, was wir können und dass wir in jedem Spiel alles geben müssen“, sagte Endras. (dpa)



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