Klinsmanns Hilfe: DFB-Elf nimmt Gibraltar ernst

Köln (dpa) - Über die Ursachen der bereits dritten Saison-Niederlage beim 1:2 des Weltmeisters gegen die USA musste Joachim Löw nicht lange grübeln: „Es war zu spüren, dass wir das Tempo nicht halten können, das war auch zu erwarten.“ „…
Titelbild
US-Coach Klinsmann verabschiedet sich nach dem Spiel von Bundestrainer Joachim Löw.Foto: Roland Weihrauch/dpa
Epoch Times11. Juni 2015
Über die Ursachen der bereits dritten Saison-Niederlage beim 1:2 des Weltmeisters gegen die USA musste Joachim Löw nicht lange grübeln: „Es war zu spüren, dass wir das Tempo nicht halten können, das war auch zu erwarten.“

„Man hat gemerkt, dass manche Spieler länger nicht gespielt haben oder verletzt waren“, erklärte der Bundestrainer nach der Niederlage, die in das durchwachsene Nach-WM-Jahr passt, aber im Lager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft nicht für Beunruhigung sorgt. „Ich kann mit dem Spiel gut leben. Wichtig war zu sehen, wie die Mannschaft die Spannung hat und auch die Konzentration“, bemerkte Löw angesichts des ungünstigen Zeitpunkts über zwei Wochen nach Bundesliga-Schluss.

„An der Entschlossenheit im letzten Drittel müssen wir arbeiten im Hinblick auf die Spiele gegen Polen sowie in Schottland und Irland im Herbst“, betonte Kapitän Bastian Schweinsteiger. Der ehemalige Stürmer Löw drückte es plastischer aus: „In manchen Spielen fehlt mir bei manchen Spielern so ein bisschen diese Geilheit, ein Tor machen zu wollen. Das war auch schon vor der WM mal ein Thema. Wir haben es dann immer wieder geschafft, aber es ist schon noch ein Thema.“

Nach der zeitigen Führung durch den WM-Final-Torschützen Mario Götze verpassten die Gastgeber vor 40 348 Zuschauern im nicht ausverkauften Kölner Stadion die Entscheidung. Mix Diskerud (41.) und Bobby Wood vom Zweitliga-Absteiger Erzgebirge Aue (87.) ließen Klinsmann jubeln. Schweinsteiger wollte trotz aller Probleme gegen die USA nicht von einem Warnschuss sprechen: „Wenn wir unser normales Niveau haben, werden wir das Spiel am Wochenende gewinnen. Deshalb war das Spiel gegen die USA wichtig, um in den Rhythmus zu kommen.“

Auch Löw geht davon aus, dass sein Team in der EM-Ausscheidungsgruppe D seine Ausgangsposition gegen den krassen Außenseiter Gibraltar ohne Mühe verbessern wird. „Jetzt müssen wir es schaffen und wir werden das schaffen, die Konzentration hoch zu halten gegen Gibraltar und ein gutes Spiel zu machen“, sagte Löw.

„Es ist nicht so einfach mit nur zwei Tagen Vorbereitung. Da gibt es das eine oder andere Abstimmungsproblem“, begründete der Kölner Jonas Hector nach seinem vierten Länderspiel die Schwierigkeiten gegen die US-Amerikaner. „In der zweiten Halbzeit sind die Kräfte geschwunden“, bemerkte Torschütze Mario Götze, der die 90 Minuten gegen eine physisch und spielerisch starke US-Auswahl ebenfalls als Fitmachen für die abschließende Punktspiel-Aufgabe im portugiesischen Faro einordnete. „Ich denke, wir sind gut vorbereitet auf Gibraltar.“

Sogar Sieger Klinsmann räumte ein: „Dass wir in der zweiten Halbzeit die besser Mannschaft waren, lag vor allem daran, dass wir besser in Schwung sind. Die deutsche Mannschaft muss jetzt gegen Gibraltar gewinnen und das wird sie auch“, erklärte der US-Coach, der den Erfolg über seinen „engen Freund“ Löw natürlich auch genoss: „Wir waren ehrgeizig. Wir wollten zeigen, dass wir am Wachsen sind.“

(dpa)


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion