Klassiker in München – Feierstunde in Berlin
Die Bayern stichelten noch ein bisschen. Am Freitagabend, rund 24 Stunden vor dem Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund, veröffentlichte der Fußball-Rekordmeister ein Video mit allen Toren von Stürmerstar und Ex-BVB-Profi Robert Lewandowski gegen dessen früheren Club.
Und ein Bild mit den vergangenen fünf Heimspiel-Ergebnissen, die Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc bereits als „Horrorbilanz“ eingeordnet hatte: Fünf Bayern-Siege bei 22:3 Toren.
Dennoch sei der BVB „bereit für den Clásico“, sagte Vereinschef Hans-Joachim Watzke vor der Partie am Samstagabend (18.30 Uhr/Sky), die wieder in etliche Länder übertragen werden wird. Mehr Spitzenspiel geht im deutschen Fußball nicht – und oft hielt das Aufeinandertreffen der Großclubs, was im Vorfeld versprochen wurde. Zuletzt im April, als der FC Bayern den BVB mit 5:0 demütigte und an die Tabellenspitze gestürmt war. Die Dortmunder Meisterträume waren ausgeträumt.
„Unsere Duelle sind immer etwas Spezielles. Und es ist nie vorhersehbar, was passiert“, sagte Mats Hummels vor seiner Rückkehr als BVB-Profi nach München. Bayern-Interimstrainer Hansi Flick, über dessen Zukunft auch nach dem Spiel noch weiter diskutiert werden dürfte (Bleibt er? Oder kommt ein Überraschungskandidat?), forderte von seinen Spielern „Männerfußball“.
Tabellenführer kann am Samstag aber nur der BVB werden – zumindest vorübergehend. Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach spielt erst am Sonntag (13.30 Uhr/DAZN) gegen Werder Bremen. Die Bayern haben bereits vier Punkte Rückstand auf die Borussia vom Niederrhein und könnten mit einem Sieg erst einmal nur den Zweiten Dortmund und Tabellendritten RB Leipzig überholen – wenn die Sachsen ihr Gastspiel bei Hertha BSC (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) vergeigen.
Die Partie im Olympiastadion ist kein Spiel wie jedes andere. Die Berliner hatten extra um das Heimrecht am 9. November 2019 gebeten – an dem Tag, an dem vor 30 Jahren die Mauer gefallen war. Zur Feier des Jubiläums werden die Berliner mit Sondertrikots auflaufen. Vielleicht bekommt ja auch Jürgen Klinsmann, der jüngst als neues Mitglied in den Aufsichtsrat des Hauptstadtclubs berufen wurde, ein Exemplar.
Die Vorzeichen für einen Sieg zur Feier des Tages sind für Berlin allerdings eher schlecht: Hertha wartet seit drei Spielen in der Meisterschaft auf einen Drei-Punkte-Erfolg, während RB zuletzt dem 6:1 im DFB-Pokal gegen bis dahin ungeschlagene Wolfsburger die 8:0-Demontage des FSV Mainz 05 folgen ließ. Die Rheinhessen werden zeitgleich im eigenen Stadion tief im Westen gegen Herthas Stadtrivalen Union Berlin versuchen, dafür Wiedergutmachung zu leisten. (dpa)
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