Keine Angst vor Zika: Cejka will Olympia-Ticket buchen
Mit einer guten Platzierung bei der BMW International Open in Pulheim kann der 45-Jährige den Startplatz fast schon sichern. „Ich habe gehört, dass ich einen Riesenvorsprung habe. Ich tue einfach meine Arbeit, und wenn ich ins Team komme, wäre es schön“, sagte Cejka der Deutschen Presse-Agentur vor seinem Start am Donnerstag.
Kaymer legt nach der US Open eine einwöchige Pause ein, so liegt der Fokus im Gut Lärchenhof bei Köln auf dem Kampf um den zweiten Olympia-Platz. Cejka will trotz Jetlags – er kommt aus dem einwöchigen Urlaub auf den Bahamas – ein Wörtchen um den Titel am Sonntag mitreden. Auch wenn sein Körper derzeit überall wehtut. „Ich merke die 25 Jahre Leistungssport. Mein Nacken und mein Rücken sind am Schlimmsten“, erzählt der Deutsche mit Wohnsitz in Las Vegas.
Dennoch gibt der Kämpfer Gas in den nächsten Wochen: Nach dem mit zwei Millionen Euro dotierten Event der Europa-Tour geht es für den gebürtigen Tschechen zurück auf die PGA-Tour, wo er drei Turniere nacheinander spielt. Seine Ausgangsposition auf Rang 138 ist deutlich besser als die von Maximilian Kieffer (Düsseldorf/185) und Marcel Siem (Ratingen/192).
Sorgen um den Zika-Virus, den der Weltranglisten-Vierte Rory McIlroy zum Anlass nahm, seinen Start für Rio abzusagen, macht sich Cejka nicht: „Zika ist für mich kein Thema. Wenn man ein bisschen aufpasst, kann man die Woche überstehen.“
Auch für Kieffer wäre Zika nicht unbedingt ein Grund, auf Olympia zu verzichten: „Es wäre schon cool, da mitzuspielen, aber der Virus wirft einen Schatten auf das Turnier“, sagte der 25-Jährige, der die Qualifikation aber nicht so wirklich im Fokus hat: „Mein Traum als Kind war es, auf der Tour zu spielen, an Majors teilzunehmen. Olympia ist da so reingeworfen, das war bisher nicht mein Traum.“
Siem allerdings, der jahrelang als zweiter Mann hinter Kaymer galt, möchte noch einmal alles versuchen. Trotz einer akuten Schulterentzündung will er alle Turniere in den nächsten Wochen spielen. Dazu ist er zu seinem alten Coach Günter Kessler, der auch Kaymer trainiert, zurückgekehrt. „Ich hatte am Dienstag meine erste Stunde wieder bei ihm. Die Schwungumstellung hat nicht gutgetan, das war zu viel“, gab der 35-Jährige zu. Vor der Saison hatte er so viel an seinem Schwung gearbeitet, dass sich die Schulter entzündete.
Nach einer dreiwöchigen Pause und nur zwei Tagen Training will er es in Pulheim wieder probieren: „Wenn ich die nächsten Wochen gut spiele, habe ich noch eine Chance auf Olympia. Nur deswegen mache ich das alles“, erzählt Siem, der zurzeit nicht einmal eine Wasserkiste schmerzlos hochheben kann.
Während Cejka am Donnerstag erst um 12.40 Uhr mit dem Briten Lee Slattery und dem Chinesen Ashun Wu auf die erste Runde geht, ist Konkurrent Siem schon um 08.00 Uhr zusammen mit dem Spanier Miguel Angel Jiménez und Ross Fisher aus England an der Reihe. Auch Kieffer will bei dem Turnier, das bisher nur Kaymer 2008 als einziger Deutscher gewinnen konnte, mit einer guten Platzierung auf sich aufmerksam machen.
(dpa)
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