Jupp-Finale à la Pep geplant – Lahm: «Schöner Abschied»
Bundestrainer Joachim Löw glaubt an einen siegreichen Jupp-Abschied, Weltmeisterkapitän Philipp Lahm fühlt sich an einen emotionalen Pokal-Auftritt erinnert.
„Ich weiß noch, dass wir Pep Guardiola und seinem Trainerteam 2016 einen schönen Abschied bescheren wollten. Auch da waren wir schon Meister“, sagte Lahm im Rückblick auf den Elfmeterkrimi im Berliner Endspiel gegen Borussia Dortmund. Er sei überzeugt, dass die jetzige Mannschaft Jupp Heynckes „auch einen schönen Abschied bescheren will“. Damals gab es Tränen und Küsschen von Pep – und diesmal?
Der Countdown läuft vor dem 75. Finale um den DFB-Pokal, in dem sich am Samstag in Berlin Rekordsieger FC Bayern München mit Heynckes und Vorjahresfinalist Eintracht Frankfurt mit dem künftigen Münchner Coach Niko Kovac gegenüber stehen. „Ich denke, dass Bayern im Pokalfinale großer Favorit ist. Und wenn Bayern die Leistung abruft, die man kennt in solchen Spielen, dann werden sie selbstverständlich dieses Spiel auch gewinnen“, sagte Löw, der „selbstverständlich“ vor Ort sein wird. Ein Frankfurter Sieg sei natürlich auch „nicht unmöglich“, aber „sehr wahrscheinlich“ heiße der Sieger Bayern, betonte der Bundestrainer.
Löw ist schon vor der Partie im Olympiastadion interessiert, welche Fortschritte die von ihm für den vorläufigen WM-Kader nominierten Manuel Neuer und Jérôme Boateng machen. Am Mittwoch wurde im regnerischen München erneut im Geheimen trainiert. Doch nach den guten Neuer-Nachrichten vom Vortag, als der 32 Jahre alte DFB- und Bayern-Kapitän erstmals nach seiner langen Verletzungspause wieder ein komplettes Mannschaftstraining bestritt, lockt ein Kader-Platz gegen die Eintracht.
Ein Rat an Heynckes über einen Neuer-Einsatz stehe ihm nicht zu, sagte der Bundestrainer. „Heynckes trifft seine Entscheidung, ihm geht es um den FC Bayern.“ Im Tor dürfte am Samstag Sven Ulreich stehen, aber vielleicht darf Neuer auf der Reservebank wieder Wettkampf-Atmosphäre schnuppern.
Gute Nachrichten für die Bayern gab es in den Tagen vor dem Endspiel von anderen Rekonvaleszenten. Der seit Februar wegen eines Syndesmosebandrisses verletzt fehlende Kingsley Coman machte ebenso wie Neuer weitere Schritte Richtung Comeback. Die zuletzt angeschlagenen Mats Hummels und David Alaba trainierten ebenfalls mit. Boateng kann nach seiner Oberschenkelverletzung schon wieder Laufrunden drehen. Ein Kandidat für den Endspielkader ist er aber ebenso wenig wie der am Knie verletzte Arturo Vidal. Arjen Robben meldete sich auch noch nicht fit zurück.
„Die Qualität des FC Bayern gegenüber Eintracht Frankfurt ist viel höher“, sagte Lahm, der vor einem Jahr seine erfolgreiche Karriere beendet hatte. Deshalb werde ein siegreicher Abschied für Heynckes gelingen.
Davon sind auch die aktuellen Bayern-Stars fest überzeugt. „Wir haben die Bundesliga gewonnen und sind jetzt bereit für das Pokalfinale. Ich hoffe, dass wir das Double gewinnen – auch für Jupp“, sagte Rafinha.
Weitaus weniger glücklich war in der Vorbereitung auf das Pokalfinale Sandro Wagner. Der von Löw nicht für das WM-Aufgebot berücksichtige Bayern-Stürmer bekam viel Trost von seinen Bayern-Kollegen. Sandro Wagner habe sich „für die Weltmeisterschaft empfohlen“ und eine „sehr gute Torquote“ aufzuweisen, hatte Heynckes den im Winter aus Hoffennheim verpflichteten Stürmer gelobt. Jetzt muss der Coach vor dem Finale Aufbauarbeit leisten. (dpa)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion