HSV-Fans vor Bayern-Heimspiel pessimistisch

Der HSV könnte am Samstag seinen 500. Bundesliga-Heimsieg einfahren. Der Gegner heißt allerdings FC Bayern München. Und der Rekordmeister kommt unter Rückkehrer Heynckes in Fahrt. Die Fans sind nicht gerade zuversichtlich.
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HSV-Trainer Markus Gisdol muss sein Team auf die Bayern vorbereiten. Foto. Arne DedertFoto: Arne Dedert/dpa
Epoch Times20. Oktober 2017

Alles rechnet mit einer Niederlage des Hamburger SV. Verständlich: Immerhin kommt am Samstag (18.30 Uhr) am 9. Spieltag der Fußball-Bundesliga der FC Bayern München in den Volkspark.

8:0 Tore in den ersten beiden Begegnungen unter Trainer Jupp Heynckes gegen Freiburg und Celtic Glasgow. Kann der HSV da überhaupt mithalten? „Vielleicht eine knappe Niederlage, aber ein Sieg? Glaube ich nicht dran“, sagt ein Anhänger am Fanshop der Hanseaten am Hamburger Speersort.

Gegen die Bayern werde es den 500. Bundesliga-Heimsieg nicht geben, sind sich die Fußball-Fans einig. „Über eine knappe Niederlage sollten wir froh sein“, meint ein Jugendlicher. Die Partie ist mit 57 000 Besuchern ausverkauft – der Fanshop in den Ferien eher mäßig besucht.

Der HSV-Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen bemängelte im Fußball-Magazin „Kicker“, dass die Medien sich in Bezug auf den HSV das Recht herausnehmen würden, sich „über den HSV lustig zu machen“. Einige der Anhänger sind der gleichen Meinung wie er. Andere hingegen „können es verstehen, wenn man sich über die Hampelei“ lustig macht. „Wenn man sich die jüngere Vergangenheit ansieht, muss man sich dieses Recht nehmen“, betont einer. „Als Lokalpatriot kann man auch gerne mal kritisch und süffisant sein“, sagt ein langjähriger HSV-Sympathisant. Immerhin gab es zuletzt nur einen Punkt aus sechs Partien.

„In dieser Stadt ist medial mehr los als zum Beispiel in Bremen. Dass dann schneller auf den HSV raufgehauen wird, ist klar. Allerdings ist das zum Teil auch unverhältnismäßig“, sagt ein Anhänger aus Schleswig-Holstein.

Um Trainer Markus Gisdol gibt es beim HSV bisher keine Diskussion. Er hat das Vertrauen des Vorstandes. Viele Fans begrüßen diesen Versuch, Kontinuität im Verein herzustellen. „Dass man versucht, ein bisschen Konstanz reinzubringen, finde ich richtig“, meint einer. Allerdings sind einige der Ansicht, dass Gisdol nicht der richtige für einen großen Verein wie den HSV ist. „In einem kleinen Verein wie Darmstadt oder Mainz könnte man Gisdol hervorragend einsetzten, aber nicht beim HSV“, ist der Tenor. „Ich sehne einen Wechsel zu einem jungen und unverbrauchten Trainer herbei. Keine billige und kurzfristige Lösung“, sagt ein älterer Hamburger. (dpa)



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