Hitzfeld hält Bayern-Kader für zu dünn – Lob für Kovac

Ottmar Hitzfeld steht nach wie vor in Kontakt mit den Bossen des FC Bayern München. Die Entwicklungen bei seinem Ex-Club verfolgt der ehemalige Trainer ganz genau. Im vergangenen halben Jahr sind ihm ein paar Dinge aufgefallen.
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Sieht den Kader des FC Bayern München in der Breite nicht gut aufgestellt. Ottmar Hitzfeld.Foto: Robert Ghement/EPA/dpa
Epoch Times30. Dezember 2018

Seine Zeit als Fußball-Rentner genießt Ottmar Hitzfeld schon seit Jahren, den FC Bayern München hat der langjährige Erfolgscoach aber noch genau im Blick.

Sein Fazit nach der ersten Saisonhälfte: Trainer Niko Kovac macht einen guten Job, Sportdirektor Hasan Salihamidzic muss sich noch ein paar Dinge erarbeiten – und den Kader des Tabellenzweiten der Fußball-Bundesliga sieht der 69-Jährige nicht auf allen Positionen gut aufgestellt.

„Sie müssen natürlich was machen, das ist klar“, sagte Hitzfeld der Deutschen Presse-Agentur. „Das hat man versäumt in dieser Saison, dass man auf manchen Positionen für keine richtige Konkurrenzsituation gesorgt hat.“ Man werde die Lehren daraus ziehen, ergänzte der Ex-Trainer der Bayern und von Borussia Dortmund. Mit großen Nachjustierungen schon in der aktuellen Winterpause rechnet Hitzfeld aber nicht. „Diese Saison werden die Bayern ganz genau beobachten und nicht im Winter irgendeinen hektischen Transfer tätigen.“

2001 hatte Hitzfeld mit den Münchnern die Champions League gewonnen, 1997 war ihm das bereits mit dem BVB gelungen. Obwohl er seine Trainerkarriere im Sommer 2014 beendete, hält er noch heute Kontakt zu Bayern-Präsident Uli Hoeneß oder Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Auch mit seinen Ex-Spielern Kovac und Salihamidzic tauscht er sich hin und wieder aus. „Ich habe mich auch mal mit Niko zum Kaffee getroffen, als ich mal in München war. Aber Ratschläge gebe ich nicht, jeder Trainer muss eigene Entscheidungen treffen“, sagte Hitzfeld.

Das gilt auch für Sportdirektor Salihamidzic, der zuletzt ungewohnt offensiv seine eigene Arbeit gelobt hatte und mit einem Aufrücken in den Vorstand des deutschen Rekordmeisters liebäugelte. Hitzfeld begrüßt das. „Das wäre ja auch eine logische Folge, wenn er aufrücken würde zum Sportvorstand. Dann könnte er dem Vorstand direkt über den Zustand der Mannschaft berichten“, sagte er. Ansonsten müsse Salihamidzic lernen, sich zwischen Alphatieren wie Hoeneß und Rummenigge zu profilieren. „Von daher muss Hasan sich das noch alles erarbeiten. Aber er hat die Möglichkeiten.“ (dpa)



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