Heynckes lobt Eintracht-Trainer Kovac

Jupp Heynckes äußert sich vor dem Bayern-Gastspiel in Frankfurt sehr wohlwollend über den Trainer des Gegners. Eine Empfehlung leitet er daraus aber nicht ab. Nach den Lobeshymnen für den eigenen Sieg gegen Paris setzt der Triple-Coach einen deutlichen Kontrapunkt.
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Bayern-Trainer Jupp Heynckes äußert sich positiv über die Arbeit von Eintracht Trainer Niko Kovac.Foto: Sven Hoppe/dpa
Epoch Times8. Dezember 2017

Jupp Heynckes lobte Niko Kovac in höchsten Tönen, eine Empfehlung für die Trainersuche des FC Bayern war das aber nicht. Der Bayern-Coach auf Zeit bescheinigte dem 46 Jahre alten Kovac vor dem direkten Duell um Punkte am Samstag in Frankfurt erstklassige Arbeit bei der Eintracht.

„Das ist seine Handschrift“, sagte der Bayern-Coach zur erneut „guten Runde“ der Hessen in der Fußball-Bundesliga. Kovac arbeite sehr sachlich und klar in der Analyse, so Heynckes: „Das gefällt mir, wie er agiert.“

Auf die naheliegende Anschlussfrage, ob der Kroate für ihn damit auch ein denkbarer Nachfolger für ihn beim deutschen Rekordmeister wäre, hielt sich Heynckes zurück: „Ich denke, dass der FC Bayern einen ganz klaren Plan hat hinsichtlich des Trainers.“ Niko Kovac kann immerhin eine Vergangenheit als Spieler (2001 bis 2003) in München vorweisen.

Seit 2016 trainiert er die Eintracht – und das mit beachtlichem Erfolg. Herausragend war die Finalteilnahme im DFB-Pokal in der vergangenen Saison. „Das ist eine gut strukturierte Mannschaft. Sie spielt mit Dreierkette, ist laufstark, kampfstark, aggressiv und bissig. Das wird eine neue Herausforderung für uns nach der Champions League“, sagte Heynckes am Freitag: „Das wird nicht leicht.“

Der Triple-Coach von 2013 setzte zudem nach den Lobeshymnen für das 3:1 im Prestigeduell mit Paris Saint-Germain in der Königsklasse einen Kontrapunkt. „Ich lasse mich nicht davon beeinflussen, dass im Moment exorbitant gelobt wird. Man muss realistisch sein, was aktuell unser Leistungsvermögen angeht. Wir haben unseren Zenit noch nicht erreicht“, sagte Heynckes. Zu den Titelfavoriten in der Champions League zählt er sein Team (noch) nicht: „Das sind sicherlich andere.“

In der Bundesliga dagegen steht der Serienmeister der vergangenen fünf Jahre kurz vor dem erneuten Gewinn der Herbstmeisterschaft. Vor der abschließenden englischen Woche mit den Partien in Frankfurt, gegen den 1. FC Köln und noch einmal auswärts in Stuttgart beträgt der Vorsprung auf den Tabellenzweiten RB Leipzig sechs Punkte.

In Frankfurt soll der nächste Schritt gemacht werden, und das mit einer stark veränderten Elf. Heynckes plant jedenfalls, die gegen Paris ganz oder teilweise geschonten Thomas Müller, Jérôme Boateng, Javi Martínez und Arturo Vidal wieder aufzubieten. „Normalerweise rücken alle vier wieder in die Stammmannschaft“, sagte er.

Kingsley Coman, der die Partie gegen PSG angeschlagen beendet hatte, steht vermutlich auch zur Verfügung. Der 21-jährige Franzose habe sich keine Muskelverletzung zugezogen. Der Flügelspieler konnte schon am Donnerstag wieder leichte Ballarbeit absolvieren. (dpa)



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