Herthas Warnung vor Mainz – Preetz will nicht rechnen
Erst einmal schickte Pal Dardai seine Augsburg-Sieger auf eine entspannte Radtour, dann warnte der Hertha-Coach schon vor dem nächsten Gegner.
Das ungefährdete 2:0 gegen den FC Augsburg zum Abschluss des 28. Spieltages in der Fußball-Bundesliga beendete nicht nur die Drei-Spiele-Niederlagenserie der Berliner. Der elfte Erfolg im 14. Heimspiel sorgte auch für neuen Mut im Schneckenrennen um einen Europa-League-Platz gegen Kontrahenten wie Freiburg, Köln, Gladbach und womöglich auch Frankfurt und Schalke. „Es kommt genau richtig zum Endspurt. Jetzt sieht man in der Tabelle, ob oben oder unten, es geht um die Wurst“, sagte Berlins Manager Michael Preetz.
Die erreichten 43 Punkte bringen Hertha sechs Runden vor Saisonende zwar wieder Rang fünf, der am Ende die Rückkehr nach Europa bedeuten würde. Doch angesichts der andauernden Auswärtsschwäche der Berliner ist das noch nicht einmal der Ansatz einer Vorentscheidung.
Trainer Dardai blieb auch deshalb nach dem Sieg gegen harmlose Augsburger kritisch: „Wir hatten in der zweiten Halbzeit sehr viele Torchancen, da muss man mehr draus machen. Da müssen wir uns verbessern. Gerade auswärts musst du die Kontersituationen bis zum Ende bringen. Das ist noch immer unser Manko.“ Hertha hat die jüngsten sieben Auswärtspartien alle verloren.
„Logisch“ werde es nun einen neuen Anlauf geben, die Misere auf fremden Plätzen zu stoppen, betonte Preetz: „Wir wollen auswärts mal ein besseres Spiel machen als in den letzten Wochen und vor allem mal was mitnehmen.“ Nach der Rechnung seines Trainers fehlen Hertha noch drei Siege, um endlich wieder europäisch spielen zu können. „Die ganze Rechnerei bringt nichts, du musst weiter punkten“, erklärte jedoch der Manager: „Jetzt konzentrieren wir uns auf Mainz. Das wird schwer genug, weil es eigentlich eine gute Mannschaft ist, die unter Wert dasteht in der Tabelle und wahnsinnig unter Druck ist.“
Hertha muss in Mainz auf den gelb-gesperrten Spielmacher Vladimir Darida verzichten. Als möglichen Ersatz-Zehner nannte Dardai neben Salomon Kalou auch Valentin Stocker. Der Schweizer, der lange Zeit unter seiner Rolle als Reservist litt, gegen Augsburg aber mit einem Tor und einer Torvorbereitung glänzte, kann ab Mittwoch die Vorbereitung auf das nächste Auswärtsspiel mit aufnehmen. Die Muskelprobleme seien überwunden, teilte Dardai mit.
„Scorerpunkte sind seine Stärke: Tore machen, Tore vorbereiten, gierig sein. Er hat eine Nase dafür, da zu sein, wo es weh tut. Aber das muss er immer wieder zeigen, da darf er nicht nachlassen. Sonst ist die Stärke weg“, sagte der Trainer deutlich.
Dardai will vor der Partie beim Tabellen-Fünfzehnten keine zusätzliche Anspannung aufbauen. „Die Spieler haben keinen Druck, wir haben genug Punkte geholt in dieser Saison. Wenn wir einen Rekord aufstellen mit Auswärtsniederlagen, dann bleibt das beim Trainer Pal Dardai hängen“, sagte der Ungar. (dpa)
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