Hertha vor Bayern-Spiel: «Dürfen nicht hochnäsig sein»

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Hertha BSC ist derzeit der härteste Bayern-Verfolger.Foto: Annegret Hilse/dpa
Epoch Times19. September 2016
Jetzt wird also über den großen FC Bayern gesprochen bei Hertha BSC. Am Mittwoch treten die Berliner beim deutschen Rekordmeister an. Das Neue dabei: Es ist das Spitzenspiel der Fußball-Bundesliga, der Erste Bayern gegen den punktgleichen Zweiten Hertha.

Natürlich reist der Hauptstadtclub mit Respekt nach Süden, doch verschenken will Pal Dardai mit seinem Team die Zähler in der Allianz-Arena nicht. „Wir haben eine kleine, fleißige Mannschaft“, sagte der Berliner Coach nach dem 2:0-Sieg gegen den FC Schalke 04, der von den Potenzen eigentlich auch weite über Hertha steht.

Mit der kleinen, fleißigen Mannschaft will Dardai die Bayern mit dem „großen Trainer“ Carlo Ancelotti ärgern, „damit wir unsere Fans glücklich machen“. Ja, nach drei Liga-Siegen zum Saisonstart, was zuvor noch kein Hertha-Team geschafft hatte, sagt Berlins Trainer tatsächlich: „Wir wollen natürlich ungeschlagen bleiben.“ Heißt: Mindestens ein Remis soll her am Mittwochabend (20.00 Uhr). „Aber gegen die Bayern reicht es nicht, gut zu spielen, da brauchst du auch ein bisschen Glück“, schloss Dardai noch an.

So einen Tag wie im März diesen Jahres stellt sich der Ungar vor, als der kleine 1. FSV Mainz 05 die großen Bayern in deren Stadion mit 2:1 bezwang. „Wenn sie einen guten Tag haben, haben wir schlechte Chancen“, meinte Dardai. Gegen Schalke stellte Hertha die Vorteile und Fortschritte unter Beweis, die zur makellosen Neun-Punkte-Bilanz geführt haben. Das Team ist eingespielt und effektiv, alle Profis sind topfit, der Konkurrenzkampf stimmt.

Das Wichtigste aber: Hertha bleibt realistisch. „Wir dürfen nicht hochnäsig sein, nicht zufrieden sein. Wir müssen einfach weiter arbeiten“, betonte Dardai vor der ganz speziellen Aufgabe in München. „Sie haben auf unsere Fehler gewartet und gewinnen das Spiel. Sie haben alles richtig gemacht“, attestierte Schalkes Kapitän Benedikt Höwedes dem Kontrahenten einen gelungenen Matchplan.

Sein Team steht in der Liga noch immer ohne Punkt und ohne Tor da. „Die letzte Konzentration und der Wille zum Tor haben tatsächlich gefehlt“, bemerkte Weltmeister Höwedes und verwies auf die „letzte Bereitschaft“ und die „letzte Spritzigkeit, die nicht da war. Nun ist der Fehlstart perfekt: „Das hatten wir nicht vor“, meinte Stürmer Klaas-Jan Huntelaar.

Anders die Hertha. Mitchell Weiser und Valentin Stocker bestraften mit ihren Toren vor 49 251 Zuschauern im Olympiastadion die Fehler des Kontrahenten. Dardai sprach von einem „Bonus“, von „Big Points“ und von einem „riesigen Sieg“ gegen Schalke. „Die ersten 10, 15 Minuten waren entscheidend, da sind wir gut reingekommen“, sagte Dardai. Dann nutzen seine Profi die Nachwirkungen von Schalkes Europacup-Strapazen „eiskalt aus“. Bayern wird genau hingeschaut haben.

(dpa)


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