Hertha im Höhenflug: Kalou und Ibisevic treffen gegen HSV
Ein besserer Saisonstart glückte den Berlinern seit dem Aufstieg 1997 nur ein einziges Mal. In der Spielzeit 2000/01 hatte Hertha nach acht Runde 15 Punkte auf dem Konto.
Kalou mit seinem dritten Saisontor (17. Minute) und Neuzugang Ibisevic mit seinem zweiten Doppelpack (76., 78.) für den Hauptstadtclub sorgten vor 65 427 Zuschauern im Olympiastadion für eine Berliner Freudenfest. Der HSV rutschte mit weiter zehn Punkten auf Rang elf.
Hertha-Coach Dardai hatte sich in der 65. Auflage des Duells der beiden Traditionsvereine für eine offensive Ausrichtung mit der Doppelspitze Ibisevic und Kalou entschieden – und wurde dafür schon zeitig belohnt. Der ehemalige Münchner Mitchell Weiser, der trotz eines Zehenbruchs wieder auflief und zu den besten Akteuren gehörte, bereitete stark vor. Kalou vernaschte an der 16-Meterraum-Linie HSV-Kapitän Johann Djourou und schoss die Kugel ins linke untere Toreck – keine Chance für den Ex-Herthaner Jaroslav Drobny. „Wir spielen zu Hause auf Sieg“, hatte Dardai betont.
Weiter ohne Stammkeeper Thomas Kraft, Verteidiger John Anthony Brooks und sechs weitere verletzte Akteure demonstrierte Hertha bei bestem Fußballwetter und Berliner Saison-Rekordkulisse die neue Spielausrichtung: Mehr Ballbesitz, mehr Kontrolle, schnelles Umschalten. Weiser machte über die rechte Seite Druck. Vladimir Darida, ein weiterer der vier Sommer-Neuzugänge, verteilte die Bälle. Bei einem 25-Meter-Hammer von Weiser bekam Drobny noch die Fäuste an den Ball (25.). Ibisevic und Kalou boten sich immer wieder an, waren aber auch schon die ersten Balleroberer.
Der HSV, der zuletzt zu Hause 0:1 gegen Schalke verloren hatte, fand nur schwer in die Partie. Aaron Hunt als hängender Stürmer bemühte sich zwar. Für die ersten Aufreger vor dem Hertha-Tor aber sorgten die Berliner selbst. Nach einer Eingabe von Dennis Diekmeier sprang der Ball von Weisers Rücken nur knapp neben den Pfosten (12.). Dann missglückte Fabian Lustenberger eine Abwehraktion.
Der Kapitän vereitelte aber auch die beste Gäste-Chance der ersten Hälfte, als der Schweizer einen Schuss des ehemaligen Berliners Pierre-Michel Lasogga in letzter Sekunde noch abblockte (41.). Später scheiterte Lewis Holtby aus spitzem Winkel an Kraft-Ersatz Rune Jarstein (56.).
Darida hätte nach klasse Hacken-Ablage von Kalou kurz nach der Pause den Sack für Hertha zumachen können. Doch der tschechische Nationalspieler schoss frei aus zwölf Metern den Ball neben das HSV-Gehäuse. Auch Genki Haraguchi hatte das zweite Tor auf dem Fuß (71.), ehe der ehemalige Stuttgarter Ibisevic mit seinen Saisontreffern Nummer drei und vier das starke Spiel der Gastgeber belohnte.
(dpa)
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