Harmonie als Erfolgsfaktor beim FC Bayern München

Ein gemeinsamer Wiesn-Besuch oder ein Elfmetergeschenk: Beim FC Bayern wird auch im «Inner Circle» ein positiver Gemeinschaftsgeist entdeckt. Der Trainer lobt dabei explizit die Neuzugänge.
Titelbild
David Alaba (M.) steht dem FC Bayern wieder zur Verfügung.Foto: Sven Hoppe/dpa
Epoch Times26. September 2019

Gemeinsamkeit macht stark. Beim FC Bayern München spürt Trainer Niko Kovac in seinem zweiten Jahr, wie sich neben der fußballerischen Stärke seines Luxuskaders eine zwischenmenschliche Harmonie unter Profis entwickelt, die im Alltag auf dem Platz oft härteste Konkurrenten sind.

Dass Torjäger Robert Lewandowski beim 4:0 gegen den 1. FC Köln dem neuen Topstar Philippe Coutinho einen Elfmeter schenkte, im Training viel gelacht wird und die Stars einfach mal gemeinsam das Oktoberfest besuchen, bewertet Kovac als sehr positive Signale. „Das bildet man sich nicht ein“, antwortete der 47 Jahre alte Coach am Donnerstag auf eine Frage, ob die gute Stimmung richtig wahrgenommen werde.

„Wir nehmen das im Inner Circle auch wahr, die Stimmung ist gut“, antwortete Kovac. Gerade in den hochkarätigen Neuzugängen wie Coutinho oder Lucas Hernández habe man „richtig gute Charaktere“ hinzugewonnen: „Es zeigt, dass man nicht nur Arbeitskollege ist.“ Und das könne für die Realisierung der Saisonziele maßgeblich sein: „Das kann das kleine Etwas sein, ob es in die oder die Richtung geht.“

Die Stimmung in München soll sich bis zur nächsten Länderspielpause sogar noch verbessern – und zwar mit weiteren Erfolgserlebnissen am Samstag beim noch sieglosen Tabellenletzten SC Paderborn sowie danach in der Champions League bei den Tottenham Hotspur und zum Abschluss im Liga-Heimspiel gegen Hoffenheim. „Das Wichtigste sind Ergebnisse“, weiß auch Kovac. Erfolge sind in München die Basis guter Stimmung.

Einer Mentalitätsdebatte – wie sie auch in dieser Saison schon wieder rund um den Titelkonkurrenten Borussia Dortmund geführt wird – müssen sich Kovac und seine Mannschaft jedenfalls nicht stellen. Thema ist eher, über noch längere Phasen Dominanz und Spielkontrolle zu zeigen. Aus „60 bis 70 Minuten“ müssten nun langsam 80 werden, fordert Kovac.

Der Double-Gewinner der Vorsaison sieht noch in einigen Bereichen Steigerungspotenzial, etwa darin, schneller im Spiel eine Führung auszubauen: „Wir sind auf einem guten Weg, aber nicht am Ende!“

Platz zwei in der Bundesliga genügt den Bayern nicht, jedenfalls nicht auf Dauer. RB Leipzig soll möglichst bald von der Spitze verdrängt werden. „Wir müssen zusehen, dass wir in den nächsten Spielen gegen Paderborn, Tottenham und Hoffenheim das Maximum rausholen. Dann können wir relativ zügig Tabellenführer werden – und das ist unser Ziel“, sagte Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge.

In puncto Personal sieht es für dieses Unterfangen gut aus. Zumal David Alaba nur zwei Wochen nach einem Muskelfaserriss im linken Oberschenkel schon in Paderborn wieder zur Verfügung steht. „David hat mittrainiert. Es sieht gut aus“, berichtete Kovac am Donnerstag.

Mit Nationalspieler Leon Goretzka, bei dem nach einem Eingriff am Oberschenkel die Fäden gezogen wurden, rechnet der Coach dagegen erst wieder Mitte Oktober nach der Länderspielpause. Auch Nachwuchsstürmer Fiete Arp wird nach einem „Trainingsunfall“ (Kovac), bei dem er sich einen Kahnbeinbruch am Handgelenk zuzog, vorerst ausfallen. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion