Handlungsbedarf bei Hertha – Covic: «Geht nur um den Verein»

Das heftige 0:4 in Augsburg hat die Krisenlage bei Hertha BSC nochmals verschärft. Kriegt der Trainer auch jetzt noch die versprochene Zeit? Den Abstiegskampf will eine Führungskraft noch nicht ausrufen.
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Ante Covic muss um seinen Job bei Hertha BSC bangen.Foto: Stefan Puchner/dpa/dpa
Epoch Times25. November 2019

Ante Covic verließ die Augsburger Fußball-Arena noch als Trainer von Hertha BSC, aber ohne öffentliche Treueschwüre aus der Führungsetage.

Manager Michael Preetz wollte das erschreckende 90-Minuten-Erlebnis beim 0:4 (0:2) der Berliner gegen den FC Augsburg „erstmal sacken lassen“. Nach vier Niederlagen am Stück ist die Hertha in der Bundesliga auf Platz 15 abgestürzt.

Ist der Bundesliga-Novize Covic noch der richtige Coach für eine Wende? „Ruhiger wird es nicht, auch berechtigterweise“, sagte der Kroate mit Blick auf die anstehende Woche mit dem Heimspiel am Samstag gegen Borussia Dortmund. Gelten die im Vorfeld gesprochenen Worte von Preetz, „dem Trainer Zeit zu geben“, auch noch nach dem erschütternden Auftritt der Hertha gegen einen klar besseren FCA?

Covic rückte seine eigene Position und Zukunft in den Hintergrund. „Ich bin der Allerletzte, der an sich denkt in dem Augenblick“, sagte der 44-Jährige. Er sei „der Unwichtigste“ im gesamten Verbund. „Es geht nur um den Verein, dem ich über 20 Jahre diene“, sagte Covic. „Wir tun alle gut daran, diesen Negativtrend aufzuhalten.“

Handlungsbedarf besteht bei der Hertha zweifellos. Schließlich lag der Untergang in Augsburg nicht nur im Aussetzer von Torwart Rune Jarstein begründet, der nach dem von ihm verschuldeten zweiten Gegentor auch noch die Rote Karte sah – für ein rüdes Einsteigen gegen den Schützen Sergio Cordova nach Eingreifen des Videoassistenten.

Denn schon vor der Unterzahl war Hertha die unterlegene Mannschaft. Die vier Augsburger Tore von Philipp Max, Cordova, André Hahn und Florian Niederlechner drückten den Leistungsunterschied richtig aus. „So zu verlieren ist schon ein Schlag in die Fresse“, kommentierte Hertha-Profi Niklas Stark. Der Nationalspieler wollte aber trotz des freien Falls noch nicht den Abstiegskampf ausrufen: „Dafür ist es zu früh. Wir haben nicht mal die Hälfte der Saison gespielt.“

Für eine gegenläufige Tendenz zur Hertha steht der FC Augsburg. Auf das so wichtige 1:0 in Paderborn folgte nach der Länderspielpause der 50. Bundesliga-Heimsieg. Trainer Martin Schmidt sprach begeistert von einem „Glückstag“. Er sieht seine Mannschaft im Aufwind. Mit weiteren Erfolgen in den nächsten Partien gegen die Abstiegskonkurrenten Köln und Mainz könnten sich die Augsburger von der Gefahrenzone entfernen. „Jetzt wird langsam aus einem Trendchen ein Trend“, erklärte Schmidt. (dpa)



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