Haller rettet SGE in der Nachspielzeit: 1:1 in Nürnberg

Nach einem Jokertor sieht Nürnberg gegen die favorisierte Eintracht aus Frankfurt lange wie der Sieger aus. Doch auch SGE-Coach Adi Hütter hat ein glückliches Händchen. Ein eingewechselter Frankfurter Stürmer rettet seinem Verein in der Nachspielzeit noch einen Punkt.
Titelbild
Nürnbergs Misidjan (r) kämpft mit Frankfurts Evan Ndicka um den Ball.Foto: Daniel Karmann/dpa
Epoch Times28. Oktober 2018

Joker Sebastien Haller hat Europa-League-Überflieger Eintracht Frankfurt bei Bundesliga-Rückkehrer 1. FC Nürnberg vor der ersten Pleite nach fünf Pflichtspielsiegen in Serie bewahrt.

Drei Tage nach dem 2:0 gegen Apollon Limassol bescherte der Franzose den diesmal lange Zeit offensiv wirkungslosen Hessen kurz vor Schluss noch das 1:1 (0:0). Vor 42.154 Zuschauern ließ Joker Adam Zrelak den „Club“ gerade einmal zwei Minuten nach seiner Einwechslung (78.) jubeln – ehe der ebenfalls erst spät ins Spiel gebrachte Haller (90.+2) zuschlug.

Mit dem Punkt sei die Eintracht „mehr als gut bedient“, sagte Ersatz-Fußball-Nationalkeeper Kevin Trapp bei „Eurosport“. „Das war heute einfach schlecht von uns. Das muss man mal so deutlich sagen.“ Nürnbergs Torwart Christian Mathenia war mit der Leistung seines Teams zufrieden und ärgerte sich dementsprechend über das Ergebnis. „Es ist einfach schade, dass wir uns für den ganzen Auftritt nicht mit drei Punkten belohnt haben“, sagte er.

Nürnbergs Coach Michael Köllner war bei Dauerregen in Franken gleich fünfmal zum Umbau seiner Startformation gezwungen. Auf seinen Topstürmer Mikael Ishak (Innenbandzerrung im linken Knie) sowie Allrounder Eduard Löwen (Außenbandzerrung im rechten Knie) musste er ohnehin verzichten. Dann meldeten sich kurzfristig auch Ondrej Petrak (Adduktoren) und Enrico Valentini (Sehnenverletzung) ab.

Köllner verhalf dem 20-jährigen Simon Rhein zu seinem Profidebüt und bot als linken Offensivmann Sebastian Kerk auf. Der 24-Jährige, der monatelang wegen eines Achillessehnenrisses pausiert hatte, feierte nach 434 Tagen sein Startelf-Comeback bei den Franken. Köllners Gegenüber Adi Hütter nahm nach dem Sieg gegen Limassol nur zwei Änderungen vor: Trapp kehrte nach muskulären Beschwerden ins Tor zurück, Luka Jovic begann für Sebastien Haller im Sturm.

Die Nürnberger Verlegenheitself machte ihre Sache zu Beginn gut. In der Defensive gingen sie energisch zu Werke, in der Offensive versuchten sie durch schnelles Spiel zu Torchancen zu kommen. Einen Nachschuss von Linksverteidiger Tim Leibold nach einer Flanke von Kerk musste Trapp zur Ecke klären (16.). Nur eine Minute später spielte Leibold Ishaks Ersatzmann Törles Knöll frei, der jedoch am rechten Pfosten scheiterte.

Die Frankfurter kamen anschließend besser ins Spiel, da der „Club“ in den Zweikämpfen nicht mehr so entschlossen wie zuvor agierte. Mathenia bekam immer mehr Arbeit. So war der ehemalige Hamburger beim Abfangen einer Flanke zur Stelle (31.), um Jovic den Abschluss nicht zu ermöglichen. Die zwingenderen Torchancen verzeichnete zur Halbzeit aber der Gastgeber aus Nürnberg.

Auch zu Beginn der zweiten 45 Minuten kam der „Club“ zunächst etwas entschlossener aus der Kabine. An Durchschlagskraft ließ es Köllners Truppe aber auch weiter vermissen. Sowohl bei den Nürnbergern als auch bei den Frankfurtern schlichen sich bei unangenehmem Wetter immer mehr Fehler ins Spiel, von einem konstruktiven Aufbau beider Teams konnte keine Rede sein.

Hütter wollte mit der Hereinnahme von Allan (68.) und Haller (69.) für Mijat Gacinovic und Ante Rebic nochmal für frischen Wind sorgen. Stattdessen musste Trapp gegen Yuya Kubo (77.) noch den Rückstand verhindern, ehe der für Knöll eingewechselte Adam Zrelak per Kopf nach einer Flanke des lebhaften Virgil Misidjan für den Führungstreffer sorgte. Danny da Costa (81.) verpasste kurz darauf aus kurzer Distanz zuerst noch den möglichen Ausgleich für die Hessen, den besorgte dann Haller in der Nachspielzeit. (dpa)



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