«Gute Gruppe»: Nowitzki beschert DBB-Team schweres EM-Los
Dirk Nowitzki zog und zog – doch die Kugeln wollten nicht so, wie er wollte. Seine Startprobleme bei der Auslosung für die EM 2022 nahm die Basketball-Legende mit Humor.
„Ich dachte, dass man sie nur aufklappen muss. Dass man sie drehen muss, habe ich erst nicht gecheckt“, sagte der 42-Jährige schmunzelnd. EM-Botschafter Nowitzki bescherte dem deutschen Team für die Heim-Vorrunde äußerst komplizierte Aufgaben: Die Mannschaft von Bundestrainer Henrik Rödl trifft in Köln auf den amtierenden Europameister Slowenien mit NBA-Superstar Luka Doncic, die Mitfavoriten Frankreich und Litauen sowie Ungarn und Bosnien-Herzegowina.
„Wir haben ein schweres Los bekommen, es ist eine sehr, sehr gute Gruppe“, sagte Nowitzki nach der Ziehung am Donnerstag in Berlin. „Frankreich haben wir irgendwie immer, gegen die haben wir oft gespielt. Aber natürlich hoffe ich mit dem Heim-Publikum, dass sie es besser machen als wir 2015.“ Vor knapp sechs Jahren schied die Auswahl des Deutschen Basketball Bunds bereits in der Heim-Vorrunde in Berlin aus, Nowitzki gab danach auf dem Parkett seinen sehr emotionalen Abschied aus dem Nationalteam.
Das Ziel für das deutsche Team ist nun erneut wieder die deutsche Hauptstadt, die komplette K.o.-Runde findet in Berlin statt. Die weiteren drei Vorrundengruppen des Kontinentalturniers steigen in Tschechien (Prag), Georgien (Tiflis) und Italien (Mailand). Die jeweils ersten vier Teams erreichen das Achtelfinale.
Der frühere Europameister Litauen stand bereits vor der Auslosung als deutscher Gegner fest, da sich jeder der vier Vorrunden-Gastgeber einen Kontrahenten aussuchen konnte. Wegen der Coronavirus-Pandemie war die EM um ein Jahr auf 2022 verlegt worden und findet nun vom 1. bis 18. September statt.
Bei der vergangenen Europameisterschaft hatten die Nachfolger Nowitzkis vor vier Jahren starke Leistungen gezeigt und waren erst im Viertelfinale an Spanien gescheitert. Die WM 2019 endete hingegen mit einer herben Enttäuschung und dem Vorrunden-Aus. „Vom Einzelkönnen her sind wir super besetzt“, sagte Nowitzki zum aktuellen Team um Anführer Dennis Schröder. „Ich hoffe dann, dass wir als Mannschaft super auftreten werden. Es wäre toll, wenn sie es schon diesen Sommer zu Olympia schaffen werden.“ Das deutsche Team muss Ende Juni sein Qualifikationsturnier in Kroatien gewinnen, um sich für die Sommerspiele in Tokio zu qualifizieren.
2008 führte Nowitzki die deutsche Auswahl zur bislang letzten Olympia-Teilnahme. Bei der EM wird er nun eine Rolle abseits des Sportlichen übernehmen. „Ich würde lieber noch ein bisschen spielen, jetzt muss ich als Botschafter ran“, sagte der frühere NBA-Meister scherzend. „Es ist eine tolle Ehre, nah dran zu bleiben bei der Nationalmannschaft. Das war eine tolle Zeit. Ich freue mich, dass wir in Deutschland ein Heim-Turnier bekommen haben.“ (dpa)
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