Guardiola nach 1:0 gegen BVB: «Alle sind meine Helden»

Dortmund (dpa) - So richtig laut ging es zu im Treppenaufgang zur Bayern-Kabine. Mit johlendem Gebrüll feierte das Starensemble von Trainer Pep Guardiola den 50. Bundesligasieg des Spaniers im 61. Spiel. 1:0 (1:0) beim alten Rivalen Borussia…
Titelbild
Die Münchener feiern nach dem Spielende in Dortmund mit den Fans ihren Sieg.Foto: Jonas Güttler/dpa
Epoch Times5. April 2015
So richtig laut ging es zu im Treppenaufgang zur Bayern-Kabine. Mit johlendem Gebrüll feierte das Starensemble von Trainer Pep Guardiola den 50. Bundesligasieg des Spaniers im 61. Spiel.

1:0 (1:0) beim alten Rivalen Borussia Dortmund gewonnen, einen ganz großen Schritt zum Titel-Triple gemacht, mit höchster Effektivität allen Widrigkeiten getrotzt – da herzte Guardiola seinen in die Startelf zurückgekehrten Kapitän Philipp Lahm innig und kommentierte überschwänglich: „Alle Spieler sind meine Helden.“

Nach dem entscheidenden Kopfballtreffer des ehemaligen Dortmunders Robert Lewandowski in der 36. Minute war allen Münchnern nahezu endgültig klar: Die Jubiläumsmeisterschaft und der 25. Titel sind reine Formsache. „Wir müssen nun noch viermal gewinnen“, rechnete Guardiola vor. Und selbst der so häufig grantelnde Bayern-Sportvorstand Matthias Sammer ließ sich ein Riesenlob entlocken: „Das war fantastisch heute“, würdigte er speziell den Auftritt Lewandowskis.

Der Pole war eines der vielen Vorbilder im Guardiola-Team, das durch die Ausfälle von Franck Ribéry, Arjen Robben, David Alaba und Holger Badstuber personell dezimiert, aber keineswegs geschwächt war. Lewandowski ackerte vor 80 667 Zuschauern im ausverkauften Dortmunder Fußballtempel vehement und belohnte sich mit seinem 14. Erstligatreffer im Bayern-Trikot – ohne äußerlich erkennbare Emotionen: „Ich habe hier vier Jahre gespielt, darum habe ich bei meinem Tor nicht gejubelt, aus Respekt vor dem Club.“

Sammer hielt sich mit Anerkennung nicht zurück: Er würdigte die strategische Meisterleistung seines leitenden Angestellten. Denn aus der Not entwickelte Guardiola eine Tugend, beorderte eine Dreierkette in die Defensive und machte den Borussen mit einem kompakten Fünfer-Mittelfeld das Offensivleben extrem schwer. „Wir mussten taktisch reagieren. Dafür ist unser Trainer bekannt, dass er das gut kann“, sagte Sammer. Dennoch war es laut Lahm ein „Arbeitssieg und bis zum Schluss eng“. Für die Bayern steht nun das reizvolle Pokal-Viertelfinale bei Bayer Leverkusen an.

Dass es knapp zuging, sahen die Dortmunder auch so – und waren „traurig“, wie Ilkay Gündogan festhielt. „Gegen diese Bayern war mehr drin“, meinte der Nationalspieler nach zuvor sieben Bundesligapartien ohne Niederlage. BVB-Kapitän Mats Hummels musste eines neidlos konstatieren: „Die Effektivität hat den Unterschied gemacht.“ Ein einziges Mal kamen die Bayern durch – es war entscheidend, weil Marco Reus (61.) nur das Außennetz traf und Welt-Torhüter Manuel Neuer bei einem Reus-Freistoß zwei Minuten vor dem Ende die rechte Hand ausfuhr und damit den Bayern-Erfolg festhielt.

BVB-Coach Jürgen Klopp haderte. Kurz vor Neuers herausragender Rettungs-Tat gegen Reus stieg Bayern-Stabilisator Xabi Alonso gegen Pierre-Emerick Aubameyang elfmeterreif ein: „Alonso tritt Auba im Strafraum auf den Fuß – das ist Elfer“, erregte sich Klopp nach dem dritten Heim-Pflichtspiel in Serie ohne eigenen Torerfolg. Dann blickte Klopp nach vorn, denn schon am Dienstag kommt es im Viertelfinale des DFB-Cups gegen 1899 Hoffenheim zu einer neuen Herausforderung. Klopp: „Der Pokal ist eine großartige Chance für uns, was zu machen.“

(dpa)


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion