Gladbach wieder auf Champions-League-Kurs: 5:0 gegen Hertha
Die Berliner wurden im Top-Duell bei Borussia Mönchengladbach mit 0:5 (0:1) deklassiert und liegen nur noch drei Punkte vor den punktgleichen Verfolgern Gladbach und Bayer Leverkusen.
Die Gastgeber feierten ihren fünften Heimsieg in Serie und bleiben im Kampf um die lukrativen Plätze nach dem höchsten Saisonsieg im Rennen. Vor 53 114 Zuschauern im Borussia-Park erzielten Thorgan Hazard (14./80.), André Hahn (60.), Patrick Herrmann (76.) und Ibrahima Traoré (86.) die Treffer für Borussia. Die Gäste, die zuvor in fünf Spielen vier Mal gewannen, enttäuschten auf der ganzen Linie.
Gladbachs Trainer André Schubert war zu zwei Änderungen gezwungen. Torjäger Raffael konnte gegen seinen ehemaligen Club wegen eines Muskelfaserrisses nicht antreten, für ihn rückte Hahn in die Offensive. Der genesene Linksverteidiger Oscar Wendt übernahm den Part von Martin Hinteregger. Die seit mehr als sieben Jahren im Borussia-Park sieglosen Berliner mussten nur ihren Innenverteidiger John Anthony Brooks ersetzen, für ihn kam Fabian Lustenberger in der zentralen Abwehr zum Einsatz.
Ohne ihren Ideengeber Raffael organisierten die Gastgeber ihre Offensive vor allem mit großer Laufbereitschaft, vielen Ballstafetten und setzten den Gegner durch frühes Attackieren immer wieder unter Druck. Die Angriffsspieler Hahn, Hazard und Lars Stindl wechselten dabei häufig ihre Positionen und kamen dadurch zu guten Aktionen vor dem Hertha-Tor und provozierten die Berliner zu Abspielfehlern.
Die erste große Gelegenheit nach einem Schnitzer von Rune Jarstein nutzte Hazard zum Führungstreffer für die Borussen. Berlins Torhüter spielte einen Ball unbedrängt in die Füße von Mo Dahaoud, dessen Pass nahm Hazard auf und spitzelte Jarstein den Ball durch die Beine zum 1:0. Acht Minuten später scheiterte Gladbachs Kapitän Granit Xhaka mit einem Kopfball aus kurzer Distanz, Hazard vergab vor der Pause eine weitere Gelegenheit zum 2:0.
Die Gäste suchten zwar auch ihre Möglichkeiten, kamen bei ihren Angriffen aber nicht zu zwingenden Chancen gegen die gut organisierte Dreier-Abwehrreihe der Gastgeber, die vor eigenem Publikum seit 394 Minuten ohne Gegentreffer sind.
Die Entscheidung fiel nach einer Stunde, als Hahn in seinem ersten Spiel von Beginn an nach seiner schweren Verletzung mit einem sehenswerten Drehschuss aus halbrechter Position zum 2:0 traf. Wendt aus abseitsverdächtiger Position und Johnson leisteten die Vorarbeit zu dem Treffer. In der Schlussphase verstärkte Hertha die Offensivbemühungen, fand aber gegen die sichere Defensive der Gladbacher keine Mittel. Dafür kamen die Gastgeber durch Herrmann, Hazard und Traoré innerhalb von zehn Minuten zum höchsten Saisonsieg.
(dpa)
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