Gespannte Bayern: Real, Liverpool oder Rom? – «Absolut egal»
Titelverteidiger Real Madrid, der FC Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp oder Sensations-Halbfinalist AS Rom: Der FC Bayern München erfährt um die Mittagszeit, welche letzte Hürde er auf dem Weg ins Champions-League-Finale am 26. Mai in Kiew überspringen muss.
Um 13.00 Uhr werden am Sitz der Europäischen Fußball-Union (UEFA) in der Schweiz die beiden Semifinalpaarungen ausgelost. Einen Wunschgegner benannten Trainer Jupp Heynckes, die Vereinsbosse und auch die Münchner Spieler nicht. „Jetzt gibt es keinen Gegner, von dem man sagen könnte, der ist leicht zu schlagen“, erklärte Präsident Uli Hoeneß. „Das sind drei mögliche Gegner, die sich absolut auf Topniveau bewegen“, sagte Trainer Jupp Heynckes. Und Sportdirektor Hasan Salihamidzic betonte: „Im Halbfinale stehen die vier besten Mannschaften Europas. Der Gegner ist absolut egal.“
Allein die Zielsetzung für die Vorschlussrunde haben die Münchner eindeutig formuliert. „Wir wollen nach Kiew“, sagte Torwart Sven Ulreich mit Blick auf das Endspiel. „Wenn man das Ding gewinnen will, muss man gegen zwei von diesen drei Gegnern gewinnen“, bemerkte zudem Nationalspieler Joshua Kimmich. „Namen spielen keine große Rolle. Die Ergebnisse im Viertelfinale waren verrückt“, erinnerte Kapitän Thomas Müller etwa an das Scheitern des FC Barcelona in Rom: „Es gibt in der Champions League in den letzten Runden keine großen Favoriten.“
Die Halbfinal-Hinspiele werden am 24./25 April ausgetragen. Die entscheidenden Rückspiele finden eine Woche später statt. Ein Blick auf die drei möglichen Kontrahenten des FC Bayern München:
REAL MADRID: Gegen Juventus Turin wäre der Sieger der vergangenen zwei Jahre beinahe im Viertelfinal-Rückspiel noch gestrauchelt. Den Bayern böte sich die Chance zur Revanche für das unglückliche Aus im Viertelfinale der vergangenen Saison. Der Topspieler im königlichen Starensemble von Trainer Zinedine Zidane ist auch in dieser Spielzeit Cristiano Ronaldo. In zehn Spielen hat der Portugiese schon wieder 15 Tore erzielt. 2014 gab es für die Bayern unter Trainer Pep Guardiola beim Halbfinal-Rückspiel in München eine 0:4-Lehrstunde. Mit Jupp Heynckes aber setzten sich die Bayern 2012 im Halbfinale durch.
FC LIVERPOOL: Das Duell Jürgen Klopp gegen Jupp Heynckes wäre sehr reizvoll. 2012 schnappte Klopp den Heynckes-Bayern als Trainer von Borussia Dortmund zwei Titel weg (Meisterschaft und DFB-Pokal). Im Triple-Jahr 2013 schlugen die Münchner und Heynckes in Wembley zurück: Im Champions-League-Finale besiegten die Bayern Klopps BVB 2:1. Liverpool um den aktuell verletzten Nationalspieler Emre Can steht erstmals seit 2008 wieder im Halbfinale. Topscorer sind der frühere Hoffenheimer Roberto Firmino und Mohamed Salah mit je acht Treffern. Unvergessen ist Liverpools Jahrhundertfinale aus dem Jahr 2005, als ein 0:3 gegen Carlo Ancelottis AC Mailand gedreht wurde.
AS ROM: Die Römer sind die große Überraschung und der Außenseiter im Halbfinale, in das sie erstmals in über 20 Jahren Champions League einziehen konnten. Sehr gute Erinnerungen hat der FC Bayern an Rom. Im Oktober 2014 siegten die Münchner in der Gruppenphase bei der Roma mit 7:1. Es ist bis heute der höchste Münchner Auswärtssieg in der Königsklasse. In Topform zeigt sich im Team von Trainer Eusebio Di Francesco der Ex-Wolfsburger Edin Dzeko. Zwei seiner insgesamt sechs Tore erzielte er im Viertelfinale gegen den FC Barcelona. (dpa)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion