Galatasaray freut sich auf Podolski – Gut für EM-Chancen
Nach dem unglücklichen Leih-Gastspiel bei Inter Mailand und unbefriedigenden Aussichten bei seinem bisherigen Club FC Arsenal wechselt der deutsche Fußball-Nationalspieler laut einem Bericht der „Bild“ zum türkischen Meister Galatasaray Istanbul. Von den beteiligten Vereinen gab zunächst keine Mitteilung. Auch der Spieler selbst, gerade im Familienurlaub, verkündete noch keinen Wechsel. Die türkische Zeitung „Hürriyet“ schwärmte aber schon vom „Transfer des Jahres“.
In der Metropole soll der 30-Jährige laut dem Bericht einen Dreijahresvertrag bis 2018 unterschreiben, die Ablösesumme angeblich bei vier Millionen Euro liegen. Podolski folgt damit auch einem Ratschlag von Bundestrainer Joachim Löw, der in der Europameisterschaftssaison wieder mehr Einsatzzeit im Verein für seinen langjährigen Stammspieler einfordert.
„Ich will, dass er spielt, mindestens 30 bis 40 Spiele“, erklärte der Bundestrainer kürzlich. 2012 wechselte Podolski zu Arsenal, unterschrieb dort einen Kontrakt bis 2016. Insgesamt stehen bei den Gunners 82 Pflichtspiele und 31 Tore zu Buche. Die Einsatzzeit des früheren Köln- und Bayern-Profis nahm aber Spielzeit für Spielzeit ab. Nach der Hinrunde der Vorsaison suchte Podolski in Mailand sein Glück, war dort aber nur Teilzeitkraft. „Man will als Fußballer regelmäßig spielen. Das ist auch mein Ziel“, sagte der Offensivspieler selbst immer wieder.
Nach einem Gespräch mit Arsenal-Trainer Arsène Wenger soll nun die Entscheidung zum Schritt raus aus einer der europäischen Topligen gefallen sein, der Podolski aber immerhin Einsätze in der Champions League ermöglichen würde. „Wir hatten sehr gute Gespräche mit Wenger. Er wollte eigentlich Lukas behalten, konnte ihm aber keine Stammplatz-Garantie geben. Deshalb haben wir uns auf einen Wechsel verständigt“, sagte Podolskis Berater Nassim Touihri der „Bild“.
Bei Galatasaray würde Podolski an der Seite des ehemaligen Bayern-Profis Hamit Altintop und des holländischen Nationalspielers Wesley Sneijder spielen. Hinter dem hoch verschuldeten Club liegt eine schwierige Saison. Zwar konnten sich die Gelb-Roten am Ende den türkischen Meistertitel sichern, in der Champions League schied das Team jedoch sang- und klanglos in der Vorrunde aus. Gegen Borussia Dortmund verlor „Gala“ zu Hause sogar 0:4.
Die Galatasaray-Fans hoffen auf neue Impulse durch den schon früher vom Club umworbenen Podolski. Bundestrainer Löw, der trotz schwieriger Zeiten sowieso immer auf den Gute-Laune-Fußballer baute, setzt auf eine bessere Zeit für Podolski selbst. Denn bei Löw steht „Poldi“ hoch im Kurs: Kein Akteur wurde in der Amtszeit des Bundestrainers öfters eingesetzt. Hinter Mario Götze war Podolski auch im WM-Jahr auch der Auswahlakteur mit den meisten Spielen, wenngleich nur einmal über 90 Minuten. „Grundsätzlich ist Lukas seit Jahren ein wichtiger Teil der Nationalmannschaft, weil er ein positiv denkender Mensch ist, der dem Team durch seine Art einfach gut tut“, hatte Löw betont. Mit 125 Länderspielen seit 2004 ist Podolski auch der erfahrenste Akteur des aktuellen DFB-Kaders.
In Deutschland, das hatte Podolski schon klargestellt, kommt für ihn nur der 1. FC Köln als Club noch einmal infrage. „Jeder weiß, dass der FC mein Verein ist“, sagte der „Kölsche Jung“. Für einen anderen Club in der Bundesliga zu spielen, könne er den Kölner Fans „nicht antun“. Wenn der Vertrag in Istanbul ausläuft, ist Podolski 33 Jahre alt.
(dpa)
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