Schwacher HSV meckert über «ekelhafte» Ingolstädter

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Die Partie HSV gegen Ingolstadt war ein Spiel der unansehnlichen Sorte.Foto: Christian Charisius/dpa
Epoch Times28. Februar 2016
Zur Höchstform liefen die Spieler des Hamburger SV erst nach dem Schlusspfiff auf. Lauthals meckerten und lamentierten sie am Samstag nach dem unansehnlichen 1:1 gegen den FC Ingolstadt über die Spielweise ihres Gegners.

„Die sind nur am Labern. Deren Spiel besteht daraus, herumzublöken und sich fallen zu lassen. Das ist eine ekelhafte Mannschaft“, schimpfte HSV-Mittelfeldspieler Lewis Holtby.

Auch Winter-Zugang Josip Drmic beklagte sich trotz seines ersten Treffers im Hamburger Trikot: „Das Spiel war der Horror für den Bundesliga-Fußball. Bei so einem Spiel zuzuschauen, tut nur den Augen weh.“

Ingolstadts Trainer Ralph Hasenhüttl lächelte die Vorwürfe über die angeblich überharte Gangart seiner Jungs weg: „Das ist eben unsere Art und die ist beeindruckend, damit haben wir Erfolg“, meinte er. Und wie: Mit lediglich 17 Toren, aber eben auch nur 24 Gegentreffern sind schon 30 Punkte zusammengekommen für den Aufsteiger – zwei mehr als der viel prominenter besetzte HSV.

Die Hamburger konnten sogar froh sein, dass sie am Ende nicht verloren hatten. Nach 7:12-Torschüssen hätte sie sich nicht über die sechste Heimniederlage beklagen können. Gegen Teams wie Borussia Mönchengladbach (3:2) und Dortmund (3:1) können die Norddeutschen siegen, weil sie nicht das Spiel machen müssen. Doch gegen Mannschaften wie Ingolstadt zeigt sich, wie limitiert der HSV spielerisch ist. Die jüngste Negativbilanz im Volksparkstadion: ein Sieg aus den vergangenen sechs Partien.

Die Punktausbeute zum Auftakt der englischen Woche mit dem Spiel auf Schalke am Mittwoch und der Heimpartie am Sonntag gegen Hertha BSC hatte sich Trainer Bruno Labbadia anders vorgestellt: „Das war das erwartete Schweinespiel“, klagte er. Der 50-Jährige haderte mit dem Ausgleichstor durch Lukas Hinterseer (61.) nach einer Ecke: „Vor dem Standard gab es ein klares Foul an Holtby, deshalb war es gar kein Eckstoß.“

So unzufrieden die Hamburger mit der Leistung des bisweilen überfordert wirkenden Schiedsrichters Marco Fritz waren, so genau wussten sie aber auch, dass sie sich das Remis nach Führung selbst zuschreiben mussten. Labbadia sprach von vielen falschen Entscheidungen. Vor allem die Offensive ist zu schwach: Artjoms Rudnevs war an keinem Torschuss beteiligt, Drmic erarbeitete sich zu wenig Chancen.

Hasenhüttl konnte sich indes zufrieden zurücklehnen. „Nach dem 1:1 hatten wir ein paar Situationen, wo wir sensationell spielen. Da war ich selber überrascht, wie wir da teilweise kombiniert haben, ohne dann noch zum Torerfolg zu kommen. Das war schon fast Tiki-Taka, das war schon überragend“, schwärmte er in Anlehnung an den spanischen Offensiv-Fußball bei „Sky“.

(dpa)

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