Herthas Lust auf Europa: „Wollen da bleiben, wo wir sind“

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Aggressiv, wie bei der Niederlage gegen Bayern München, soll Hertha nach Trainer Pal Dardai auch weiter auftreten.Foto: Thomas Eisenhuth/dpa
Epoch Times24. April 2016
Hertha BSC verspürt Lust auf die ganz große Bühne. Mit der so gut wie sicheren Europa-League-Teilnahme will sich das Überraschungsteam der Fußball-Bundesliga nicht begnügen.

Die zwei Auftritte gegen die Branchengrößen Borussia Dortmund und Bayern München innerhalb von vier Tagen haben trotz der Niederlagen die Gier auf die Champions League geweckt. „Ja, das ist klar“, antwortete Manager Michael Preetz nach dem 0:2 gegen Münchens Starensemble auf die Frage, ob Hertha in der nächsten Woche in Leverkusen Königsklassen-Qualifikationsrang vier verteidigen wolle. „Wir sind drauf auf diesem Platz. Wir gehen jetzt optimistisch in die letzten Spiele.“

Lediglich einen Zähler gegen den Letzten Hannover (2:2) haben die Berliner im April bislang gesammelt, drei von vier Liga-Partien verloren. Dennoch lässt die mutigere und offensivere Vorstellung 76 233 Zuschauern im ausverkauften Olympiastadion gegen den designierten Meister als noch beim DFB-Pokal-Aus gegen den BVB die Hertha zuversichtlich auf das Auswärtsspiel beim Tabellen-Dritten blicken.

„Aggressiv“ werde seine Mannschaft antreten, kündigte Hertha-Trainer Pal Dardai bereits an. Für einen „guten Tabellenplatz“ hat der Ungar seinen eigenen Plan: Sechs Punkten aus den finalen vier Spieltagen. „Leider haben wir jetzt nur noch drei Spiele dafür. Wir haben drei Endspiele. Wir wollen da bleiben, wo wir sind“, sagte der Chefcoach.

Für die erste Europa-League-Teilnahme seit der Saison 2009/2010 würde es wohl auch reichen, wenn Hertha in Leverkusen, gegen Darmstadt und beim FSV Mainz 05 keinen einzigen Punkt mehr mitnimmt. Neun Zähler trennen die Berliner vom Bundesliga-Achten 1. FC Köln und den neuntplatzierten Ingolstädtern. Neun Zähler sind noch zu vergeben.

Aus den Top Sieben, die sich für den Europapokal qualifizierten, kann der Club nur noch theoretisch verdrängt werden. „Keiner will abrutschen. Ich denke, es ist alles möglich“, erklärte das frühere Bayern-Talent Mitchell Weiser. Als Vierter würde Hertha an der Qualifikation für die Champions League teilnehmen. In der Königklasse war der Hauptstadtclub zuletzt 1999/2000 vertreten.

Für ein Comeback in der Königsklasse müsste Hertha allerdings deutlich die Personalplanung verändern, das wurde auch gegen Bayern mit vielen Ergänzungsspielern deutlich. „Wir hatten in einigen Phasen des Spiels nicht das nötige Spielglück“, bemerkte Preetz, nachdem Arturo Vidal (47. Minute) mit einem abgefälschten und Douglas Costa (79.) mit einem sehenswerten Schuss für das 2:0 gesorgt hatten.

(dpa)


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