Hertha verpasst Rettung: Zittern nach 0:0 gegen Frankfurt
Zwar spielen vier Abstiegskandidaten zum Saison-Abschluss noch gegeneinander. Und der Hamburger SV braucht gegen Schalke einen Kantersieg, um noch an den Berlinern vorbeiziehen. Doch ein Remis am 34. Spieltag zwischen Hannover 96 und dem SC Freiburg sowie ein Stuttgarter Sieg in Paderborn könnte Hertha zumindest noch auf den Relegationsplatz 16 befördern.
Ein angespannter Trainer Pal Dardai, der vor 100 Tagen das Retteramt in Berlin übernommen hatte, sah vor 60 168 Zuschauern zunächst eine verkrampfte Hertha. Drei Niederlagen nacheinander und die wieder akute Abstiegsgefahr lähmten lange Zeit die Angriffsbemühungen der Gastgeber.
Auf die Einblendung von Zwischenständen aus den anderen Stadien hatten die Berliner Verantwortlichen verzichtet, um nicht noch mehr Nervosität aufkommen zu lassen. Trotzdem wurde auf den Rängen nach jedem Tor in Augsburg, Freiburg, Stuttgart und Gelsenkirchen gerechnet und gerätselt. Die Erinnerung an die Abstiege 2010 und 2012 spielte mit im Olympiastadion.
Erst nach einem Solo des seit Wochen torlosen Salomon Kalou – der Ex-Herthaner Alexander Madlung klärte vor der Linie (25.) – kam etwas mehr Aggressivität in die Aktionen der Gastgeber. Später trudelte ein Schuss des Ivorers am langen Pfosten des Frankfurter Tores vorbei ins Aus. Die schon seit der Vorwoche durch ein 3:1 gegen Hoffenheim gerettete Eintracht erwies sich als unbequemer Gegner, hart und kompromisslos in den Zweikämpfen. Und bei einem Freistoß von Marc Stendera (38.) fehlten sogar nur Zentimeter zur Frankfurter Führung.
In der Halbzeitpause feierten Eintracht-Fans mit einem mehrminütigen Feuerwerk im Gästefanblock den Klassenerhalt, so dass Schiedsrichter Florian Meyer die zweite Hälfte erst verspätet anpfeifen konnte. Der Frankfurter Aleksandar Ignjovski schickte auf dem Rasen gleich eine Einladung an die Berliner Profis hinterher. Seinen Ballverlust als letzter Mann aber konnte Kalou völlig allein vor dem Gäste-Gehäuse nicht nutzen, Eintracht-Keeper Kevin Trapp brachte noch die rechte Hand an den von Kalou viel zu lasch geschossenen Ball (54.).
Gegen die auswärtsschwächste Mannschaft der Liga, die ihre letztes Spiel in einem fremden Stadion im November des Vorjahres gewonnen hatte, fiel Hertha spielerisch wenig ein. Da auch der Japaner Genki Haraguchi aus bester Position den Ball nicht ins Frankfurter Tor brachte (80.), blieb Hertha auch im sechsten Spiel nacheinander ohne Sieg. Zum Saionabschluss in Hoffenheim brauchen die Berliner nun einen Punkt, um sicher die Klasse zu halten.
(dpa)
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