Grindel kritisiert FIFA-Chef
DFB-Chef Reinhard Grindel hat den Chef des Fußball-Weltverbandes FIFA, Gianni Infantino, scharf für die Pläne eines geplanten Milliarden-Deals um FIFA-Rechte attackiert. „Durch die intransparente Art und Weise, wie er mit diesen Themen umgeht, bestärkt er viele Vorurteile über die FIFA“, sagte der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) dem Sportbuzzer (Mittwochsausgabe). Grindel, Präsident des größten nationalen Fußballverbandes der Welt, beschreibt sein Verhältnis zum FIFA-Boss generell als distanziert.
„Es ist von unterschiedlichen Sichtweisen auf Sachthemen geprägt.“ Anders als etwa mit Uefa-Präsident Alexander Ceferin gebe es mit Infantino „diesen intensiven Austausch nicht“. Infantino will Berichten zufolge zwei neue Turnierformate zu schaffen: eine Weltliga für Nationalteams und eine auf 24 Mannschaften erweiterte Club-WM. Außerdem waren Pläne bekannt geworden, nach denen die FIFA wichtige Vermarktungsrechte an ein Finanzkonsortium verkaufen will. Die Firmen sollen enge Kontakte nach Saudi-Arabien haben. Infantino sollte den Posten des Aufsichtsratschef besetzen. Grindel forderte eine breite Debatte um die Vorhaben. „Ich würde es begrüßen, wenn die FIFA einen offenen Diskussionsprozess aufsetzt und die Betroffenen also die Klubs, die Ligen und die Verbände viel stärker in die Diskussionen einbezieht“, sagte Grindel. Deshalb habe der europäische Verband auf die Bildung einer Taskforce gedrungen, in der alle Informationen offen gelegt werden sollen. (dts)
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