Ex-DFL-Präsident Holzhäuser: Bundesliga wegen Aussetzung des Spielbetriebs nicht in Existenz bedroht
Der frühere Präsident der Deutschen Fußball-Liga (DFL), Wolfgang Holzhäuser, sieht durch das Aussetzen des Spielbetriebs wegen der Coronapandemie die Bundesliga nicht in ihrer Existenz bedroht. „Die Liga hat ein Problem, das beherrschbar erscheint“, sagte Holzhäuser der „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe).
Der wirtschaftliche Schaden dürfte sich in der Bundesliga nach seiner Einschätzung „in Grenzen halten“, zumal die Erträge aus den Eintrittskarten nur 13 Prozent des Gesamtertrages ausmachten.
In der zweiten Bundesliga sei es ähnlich. Dort betrage der Anteil etwa 16 Prozent. Die DFL hat den Spielbetrieb in der Bundesliga und der zweiten Liga zunächst bis zum 2. April ausgesetzt.
Die sogenannte Kirch-Krise von 2002 war aus Sicht des früheren DFL-Chefs „existenzbedrohender“ als die Coronavirus-Krise. „Rechteinhaber wie Sky oder auch Sponsoren sollten darauf vertrauen, dass die ausgefallenen Spiele noch nachgeholt werden.“
Nach der Insolvenz des Medienimperiums des Unternehmers Leo Kirch vor 18 Jahren erlebten Holzhäuser zufolge die deutschen Proficlubs Einnahmeausfälle in dreistelliger Millionenhöhe aus der damaligen TV-Vermarktung. (afp)
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