Dortmunds Immobile trifft doppelt und genießt

Dresden (dpa) - Diesen Triumph genoss Ciro Immobile. Der Italiener, der bei Borussia Dortmund seit seiner Ankunft nur selten über den Status eines Ergänzungsspielers hinausgekommen war, hatte mit seinen beiden Treffern zum 2:0 im Revier-Pokal…
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Ciro Immobile kann den Dresdener Abwehrriegel zweimal knacken.Foto: Thomas Eisenhuth/dpa
Epoch Times4. März 2015
Diesen Triumph genoss Ciro Immobile. Der Italiener, der bei Borussia Dortmund seit seiner Ankunft nur selten über den Status eines Ergänzungsspielers hinausgekommen war, hatte mit seinen beiden Treffern zum 2:0 im Revier-Pokal-Schreck“ Dynamo Dresden im Alleingang bezwungen.

Und an seiner Rehabilitation gearbeitet. „Das tut meinem Selbstvertrauen richtig gut“, schwärmte der 25-Jährige in einem der wenigen Interviews, die er kurz vor Mitternacht gab.

Zweimal hatte Immobile im Stile eines Klassestürmers die tapfer agierende, in ihren Mitteln jedoch limitierte Dynamo-Abwehr überwunden und damit seinem BVB eine Schmach erspart, wie sie zuvor der FC Schalke 04 und der VfL Bochum an der Elbe erlitten hatten. „Das wichtigste war, dieses Spiel zu gewinnen und einen weiteren Schritt nach Berlin zu machen“, meinte der 18,5 Millionen-Transfer. Nach beiden Toren eilte er in die Fan-Kurve, warf Handküsse ins Publikum und genoss die Umarmungen der Kollegen. Noch vor zwei Wochen hatte er sich darüber beklagt, dass es schwierig sei, in Deutschland zu spielen, es gebe kaum persönliche Kontakte in der Mannschaft.

Seine Tore waren ein weiteres Angebot, die Stimmung zu verbessern. „Der Trainer und Manager Zorc reden ja ständig mit mir. Ein anderes Land, eine andere Kultur, eine andere Sprache, das brauche Zeit, sagen sie mir“, berichtete Immobile. In diesem Moment verspürte er auch den Schmerz nicht mehr, den er seit einem Ellenbogencheck von Dynamo-Kapitän Michael Hefele kurz vor der Pause verspürte. Der Cut unter dem rechten Auge musste getackert werden. Rot für den Dresdner wäre in dieser Situation nicht verwunderlich gewesen.

Ob seine Tore Eigenwerbung für weitere Einsätze von Beginn an waren, wird die Zukunft zeigen. Am Samstag geht es zum Angstgegner Hamburger SV. „Dort wollen wir uns weiter aus dem Keller verabschieden“, meinte Sebastian Kehl. Für ihn wie für Marcel Schmelzer und Oliver Kirch aber hat der Pokal einen noch höheren Stellenwert. „Es ist für uns wohl die einfachste Möglichkeit, in dieser Saison noch einen internationalen Wettbewerb zu erreichen“, sagte Kehl. Schmelzer meinte, man sei nach wie vor heiß auf Titel. Kirch ergänzte: „Es muss unser großes Ziel sein, den Pokal in die Höhe zu strecken.“

So abgezockt, wie der BVB das „super schwere Spiel“, wie es Trainer Jürgen Klopp später bezeichnete, auf einem der Bedeutung der Partie unwürdigen Rasen nach Hause schaukelte, war bemerkenswert. Es war ein Zeichen für die zurückgekehrte Klasse und das Selbstbewusstsein der Borussia. Das soll auch die Liga weiter zu spüren bekommen. Ob auch der wegen einer Verletzung am rechten Oberschenkel bereits nach 20 Minuten ausgewechselte Marco Reus das auf dem Platz schnell demonstrieren kann, ist noch nicht sicher. Die eher vorsichtige erste Diagnose Pferdekuss wurde lange nicht bestätigt. „Es kann durchaus sein, dass die Zeit für ihn bis Samstag nicht reicht“, sagte Klopp.

(dpa)


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