Bayerns Festtag: Siebter Meistertitel mit „Robbery“-Toren

Die Schale bleibt in München. Beim emotionalen Abschied der Torschützen Franck Ribéry und Arjen Robben hat sich der FC Bayern zum siebten Mal zum deutschen Fußball-Meister gekrönt. Es war der insgesamt 29. Titelgewinn.
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Bayerns David Alaba feiert seinen Treffer zum 2:1, Eintracht-Keeper Kevin Trapp ist geschlagen.Foto: Sven Hoppe/dpa
Epoch Times18. Mai 2019

Die Schale bleibt in München. Beim emotionalen Abschied der Torschützen Franck Ribéry und Arjen Robben hat sich der FC Bayern zum siebten Mal zum deutschen Fußball-Meister gekrönt. Es war der insgesamt 29. Titelgewinn.

Beim 5:1 (1:0)-Torfestival gegen Eintracht Frankfurt standen die souveränen Münchner zu jedem Zeitpunkt des Titel-Fernduells mit Borussia Dortmund an der Tabellenspitze. Trainer Niko Kovac wurde mit Sprechchören gefeiert.

Kingsley Coman (4. Minute) nahm dem Bundesliga-Finale früh viel Spannung. Auch den Ausgleich durch Sébastien Haller (50.) beantworteten die Münchner prompt. Nach den Treffern von David Alaba (53.), Renato Sanches (58.), einem wunderbaren Sololauf von Ribéry (72.) und dem 99. Liga-Tor von Robben (78.) konnten die Bayern früh mit immer größerer Vorfreude der Übergabe der Meisterschale und den Feierlichkeiten entgegenblicken.

Die Frankfurter retteten sich trotz der hohen Niederlage in die Qualifikation zur Europa League. Den Bayern um den alten und neuen Torschützenkönig Robert Lewandowski (22 Tore) winkt in einer Woche im DFB-Pokalfinale in Berlin gegen Leipzig dagegen das Double.

Emotional wurde es schon vor dem Anpfiff in der Münchner Arena. Die Bayern-Bosse verabschiedeten Ribéry, Robben und Rafinha unter dem lautstarken Jubel der 75.000 Zuschauer. „Servus & Danke“ stand auf einem großen Plakat in der Kurve. So ergriffen Robben und Ribéry die besonderen Momente vor der Partie genossen, so unglücklich waren die beiden über ihre Bankrolle zu Beginn des letzten Heimspiels nach einem glorreichen gemeinsamen Jahrzehnt. Die letzte knappe halbe Stunde entschädigte dann in ihrem letzten gemeinsamen Pflichtspiel in der Arena – Gänsehaut pur.

„Was die beiden hier geleistet haben, war sensationell“, sagte Kovac kurz vor dem Anpfiff. Dass vor seinem großen Tag als Meistercoach die Spekulationen um seine vorzeitige Demission eine neue Stufe erreicht hatten, wurmte den 47-Jährige: „So ist das Leben. Schade.“ Als zweiter Münchner nach Franz Beckenbauer kürte er sich als Spieler und Trainer mit dem FC Bayern zum Meister.

Der erste große Druck fiel im finalen Bundesliga-Schlussakt zeitig von Kovac ab. Die „Robbery“-Nachfolger rückten in den temporeichen Anfangsminuten in den Fokus. Nach Vorarbeit von Lewandowski und Thomas Müller traf Coman gegen die desolat postierte Frankfurter Dreierkette. Serge Gnabry erhöhte dann auf 2:0 (26.). Doch mitten in das Vorglühen für die Meisterehrung platzte die Kunde aus den Kölner Videokeller, dass Lewandowski in der Vorbereitung im Abseits gestanden hatte.

Dass die Frankfurter zur Pause überhaupt noch Chancen auf etwas Zählbares besaßen, hatten sie einzig Kevin Trapp zu verdanken. Der Nationaltorhüter rettete in der Anfangsphase glänzend gegen Gnabry (7.), Alaba (9.), Lewandowski (13.) und Thomas Müller (32.). Mehr und mehr verlor die Partie vor dem Seitenwechsel aber an Esprit.

Nach Magerkost-Fußball der Europa-League-Heroen in Hälfte eins, riskierten die Gäste nach der Pause mit der Hereinnahme von Haller mehr. Sie wurden schnell belohnt: Eckball Filip Kostić, Lattentreffer David Abraham – und Haller traf aus kurzer Entfernung zum Ausgleich.

Kovac schickte Ribéry und Robben zum Aufwärmen, die Kollegen auf dem Platz schlugen postwendend zurück. Trapp rettete noch gegen Müller, aber Alaba staubte ab. Sanches machte mit seinem ersten Bundesligator alles klar – und sprintete zum Jubel über den ganzen Platz zu Ribéry, Robben und Rafinha.

Sensationell beendete Sololäufer Ribéry seine Bayern-Heimzeit mit einem weiteren sehenswerten Tor für die Münchner, Robben machte es ihm wenig später nach. Im Kreise der tanzenden Teamkollegen feierten sie den perfekten Abschied. (dpa)



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