Barça-Fans bangen: Folgt Neymar dem Ruf des Geldes?
Der brasilianische Fußball-Star, der wegen seiner Olympia-Teilnahme bei der Copa pausierte, lässt die Anhänger des FC Barcelona um seine Zukunft bei den Katalanen bangen. Auch die Clubführung des spanischen Meisters bekam es mit der Angst zu tun und schickte einen Emissär nach Brasilien, der dort Gespräche mit Neymars Vater und Manager aufnahm.
Der Grund für die Aufregung: Barça hatte Neymar vor längerer Zeit ein Angebot für eine Verlängerung des bis 2018 laufenden Vertrages um weitere vier Jahre angeboten. Aber der Brasilianer hat den neuen Kontrakt noch nicht unterschrieben. Zugleich kamen Berichte auf, dass die festgelegte Ablösesumme von 190 Millionen Euro auf Vereine wie Paris Saint-Germain, Manchester United oder Real Madrid nicht mehr abschreckend wirke.
Der französische Meister scheint es mit seinem Werben um Neymar besonders ernst zu meinen, denn PSG-Clubchef Scheich Nasser Al-Khelaifi sucht einen Nachfolger für Torjäger Zlatan Ibrahimovic. Der Plan der Franzosen sehe vor, den bei Barça im Schatten von Messi stehenden Neymar zum unumstrittenen Superstar des Teams zu machen. Das berichtete die Zeitung „Le Figaro“.
PSG wäre demnach bereit, Neymar ein Netto-Jahresgehalt von 25 Millionen Euro zu zahlen. Die Offerte des FC Barcelona soll nach Informationen der spanischen Presse bei 15 Millionen Euro liegen. Die Katalanen werden kaum noch etwas darauflegen können, denn Messi soll der bestbezahlte Profi im Team bleiben, dessen Gehalt von keinem Mitspieler übertroffen wird. „Wenn es Neymar ums Geld geht, kann es durchaus sein, dass er Barça verlässt“, meinte das Fachblatt „Sport“.
Dabei waren die Katalanen bis vor kurzem davon ausgegangen, dass eine Vertragsverlängerung kaum mehr als eine Formsache sei. Neymar hatte wiederholt betont, dass er in Barcelona glücklich sei. „Ich gehöre zu Barça“, erklärte der 24-Jährige nach dem Gewinn des Doubles von Meisterschaft und Pokal. Die Unruhe scheint vielmehr von Vater Neymar Sr. auszugehen, der den Kontakt zu anderen Vereinen pflegt und deren Interesse an einem Transfer auszuloten scheint.
Der FC Barcelona gibt sich jedoch optimistisch, den Star halten zu können. „Wir ziehen einen Weggang Neymars nicht in Betracht“, betonte Vizepräsidentin Susana Monje. Der Club stützt sich dabei vor allem auf Argumente sportlicher Art: Bei Barça steht Neymar mit Messi und Luis Suárez in der vielleicht besten Angriffsreihe der Welt, ManUnited spielt nicht in der Champions League und bei Real müsste Neymar sich neben Cristiano Ronaldo und Gareth Bale behaupten. Und PSG kickt in einer Liga, die nicht zu den stärksten in Europa gehört.
Dennoch stellte die katalanische Sportpresse bereits Überlegungen für einen „Plan B“ an. Danach wäre der Argentinier Paulo Dybala von Juventus Turin der erste Kandidat, der Neymar im Falle eines Weggangs ersetzen könnte.
Barça hatte für die Verpflichtung des Brasilianers vor drei Jahren viel Geld ausgegeben. Der Club hatte die Summe zunächst offiziell auf 57 Millionen Euro beziffert. Unter Einbeziehung verdeckter Zahlungen, die später ans Tageslicht kamen, könnte der Preis sich gar auf 106 Millionen Euro belaufen, berichtete die Zeitung „El Periódico“.
(dpa)
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