4:0-Sieg in Darmstadt: Hertha BSC festigt CL-Platz
Vor 17 000 Zuschauern am Böllenfalltor schossen zweimal Vedad Ibisevic (12. und 50. Minute), Marvin Plattenhardt mit einem schönen Freistoß (26.) sowie Salomon Kalou (78.) die Tore für die Hertha.
Darmstadt dagegen zeigte eine Woche nach dem Derbysieg bei Eintracht Frankfurt eines seiner schwächsten Spiele in dieser Saison. Mit so einer Leistung dürfte auch im DFB-Pokal-Spiel beim FC Bayern München (Dienstag) und zum Hinrunden-Abschluss bei Borussia Mönchengladbach nichts zu holen sein.
Die eigenen Fans nahmen das den „Lilien“ im letzten Heimspiel des erfolgreichsten Jahres der Vereinsgeschichte aber nicht übel. Im Gegenteil: In den ersten Minuten wurde noch einmal der 1:0-Erfolg beim großen Nachbarn aus Frankfurt gefeiert. In der zweiten Halbzeit sang der Fanblock ausdauernd „Kling, Glöckchen“.
Nur einem Darmstädter war am Samstag nicht zum Feiern zumute: Sandro Wagner, einer von gleich drei Ex-Berlinern im Team und im Sommer von der Hertha aussortiert, schoss gegen seinen früheren Verein zwei Abseitstore (5./30.). Das Bittere daran war, dass seine Mannschaft offensiv ansonsten nicht viel mehr zustande brachte. Die beste Chance der „Lilien“ war ein Beinahe-Eigentor von Hertha-Verteidiger Sebastian Langkamp (44.).
Das erst dritte Bundesliga-Duell dieser beiden Vereine war ein zumeist langweiliges Spiel. Die „Lilien“ zogen sich selbst im eigenen Stadion weit zurück, die vom Abstiegskandidaten zum Europacup-Anwärter mutierten Gäste kontrollierten das Geschehen. Immer, wenn Spieler wie Kalou oder Mitchell Weiser mal sporadisch ihr fußballerisches Können zeigten, wurde es auch gleich gefährlich. Dem 0:1 ging eine schöne Kombination genau dieser beiden Außenstürmer voraus, vor dem 0:2 wurde Kalou von gleich zwei Darmstädtern gefoult.
Nach etwa einer halben Stunde machten die Berliner nur den Fehler, sich von einer zunehmend hitzigen Atmosphäre im Stadion anstecken zu lassen. Das zweite Abseitstor von Wagner und einige tatsächlich strittige Schiedsrichter-Entscheidungen machten das Publikum und die Darmstädter Spieler wütend. Bis zur Halbzeit wurde das Spiel deshalb immer nickeliger und der Aufsteiger zumindest ansatzweise gefährlich.
In dieser Phase drohte die Hertha die Kontrolle zu verlieren, doch gleich nach der Pause machte Ibisevic mit seinem zweiten Tor schnell alles klar. Anschließend brachten die Berliner diesen Sieg souverän und abgeklärt nach Hause. Spielerisch lagen zwischen beiden Teams Welten. Darmstadt wechselte mit Marco Sailer und Mario Vrancic zwar noch einmal zwei Offensivkräfte ein, spielte sich aber keine einzige brauchbare Torchance mehr heraus.
(dpa)
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