1:6 gegen Köln: Schwerer Rückschlag für Darmstadt

Die Hoffnungen auf ein weiteres Bundesliga-Jahr haben beim SV Darmstadt 98 einen gewaltigen Dämpfer erhalten. Gegen den 1. FC Köln ging der Tabellenletzte im eigenen Stadion mit 1:6 (0:3) unter.Während die „Lilien“ damit auch unter ihrem…
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Der Kölner Anthony Modeste (M) trifft zum 3:0 gegen Darmstadt.Foto: Thorsten Wagner/dpa
Epoch Times28. Januar 2017

Die Hoffnungen auf ein weiteres Bundesliga-Jahr haben beim SV Darmstadt 98 einen gewaltigen Dämpfer erhalten. Gegen den 1. FC Köln ging der Tabellenletzte im eigenen Stadion mit 1:6 (0:3) unter.

Während die „Lilien“ damit auch unter ihrem neuen Trainer Torsten Frings nur einen Punkt aus zwei Heimspielen geholt haben und insgesamt seit mehr als drei Monaten sieglos sind, arbeiten die Kölner weiter an ihrer ersten Europapokal-Teilnahme seit 1992. Dank eines Eigentores von Aytac Sulu (32. Minute) sowie der Treffer von Yuya Osako (37./72.), Anthony Modeste (42.), Milos Jojic (85.) und Artjoms Rudnevs (89.) kam der FC vorerst bis auf einen Punkt an Platz sechs heran. Das Darmstädter Tor schoss Neuzugang Sidney Sam in der 66. Minute per Foulelfmeter.

Glück hatten die Kölner nur in der 38. Minute, als ihr Torjäger Modeste Darmstadts Kapitän Sulu bei einem Laufduell mit der Faust im Gesicht traf. Die Gastgeber forderten eine Rote Karte, der Schiedsrichter hatte aber nichts gesehen und ließ weiterspielen. Vier Minuten später schoss Modeste sein 14. Saisontor.

Frings stellte bei den Darmstädtern zum ersten Mal die beiden Wintertransfers Sam und Terrence Boyd auf, immerhin ein ehemaliger deutscher und ein aktueller US-Nationalspieler. Doch auch die beiden konnten den Tabellenletzten noch nicht auf ein konkurrenzfähiges Niveau heben. Darmstadt begann engagiert und hatte beim Stand von 0:0 auch eine Riesenchance durch Jerome Gondorf (24.). Doch in den entscheidenden Phasen fehlte der Mannschaft das Bundesliga-Format.

Die Kölner dagegen hatten vor 17 400 Zuschauern genau die Ruhe und Abgeklärtheit in ihrem Spiel, um diese Schwächen eiskalt auszunutzen. Nach etwa zehn Minuten übernahmen sie die Kontrolle, ohne dabei zu glänzen. Aber die Defensive des FC war wie immer sehr gut geordnet, der Spielaufbau deutlich sicherer als der des Gegners, und die Qualitäten eines Modeste, Leonardo Bittencourt oder Jonas Hector hatte man den „Lilien“ einfach voraus.

Bislang war der fehlende Punch in der Offensive noch das größte Kölner Problem dieser Saison, doch diesmal traf die Mannschaft von Peter Stöger gleich dreimal in nur zehn Minuten. Das 0:1 per Eigentor fiel aus Darmstädter Sicht noch sehr unglücklich, weil die „Lilien“ gerade erst einen gefährlichen Freistoß ihres früheren Kollegen Konstantin Rausch abgewehrt hatten und Sulu anschließend eine Flanke von Pawel Olkowski ins eigene Tor lenkte. Beim 0:2 und 0:3 aber trafen die Kölner jeweils wie im Training, Gegenwehr gab es kaum.

Zur Pause wechselte Frings so, als wolle er nur noch Schadensbegrenzung betreiben. Für Offensivmann Jan Rosenthal kam Verteidiger Artem Fedetzki. Trotzdem versuchten die „Lilien“ noch einmal alles, ohne sich dabei jedoch gefährliche Chancen herausspielen zu können.

Der Anschlusstreffer von Sam weckte noch einmal Hoffnungen, mit Antonio Colak kam danach noch ein weiterer Darmstädter Stürmer ins Spiel. Doch mitten in die „Jetzt geht’s los“-Rufe der Fans schoss der starke Osako das entscheidende 1:4. Köln war die zweite Halbzeit etwas zu leichtfertig angegangen. Doch Darmstadt hatte nicht die Mittel, um das zu bestrafen. (dpa)



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