FCB bejubelt «Arbeitssieg» – Lewandowski trifft beim BVB
Vor 80 667 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna Park erzielte Ex-Borusse Robert Lewandowski (36.) in einer allerdings nur mäßigen Partie den Treffer für die Bayern am 27. Spieltag. „Heute muss man ganz klar sagen: Es war ein Arbeitssieg“, betonte Kapitän Philipp Lahm im TV-Sender Sky. Er gab nach viermonatiger Verletzungspause und zwei Kurzeinsätzen sein Startelf-Comeback.
„Dortmund war unser schärfster Konkurrent in den vergangenen Jahren“, meinte Lahm, da sei auch dieser Sieg „etwas Besonderes“. Während es weiter beruhigende zehn Punkte Vorsprung auf den VfL Wolfsburg sind, bleibt dem zuvor in sieben Spielen unbesiegten BVB von Trainer Jürgen Klopp wohl nur noch der DFB-Pokal als Sprungbrett für einen internationalen Startplatz in der kommenden Saison. „In den entscheidenden Momenten war der Gegner als wir, und deshalb haben sie gewonnen“, stellte Klopp fest.
Die „Effektivität“ habe den Unterschied gemacht“, urteilte auch BVB-Spielführer Mats Hummels. „Ich kann mich nur an zwei Torchancen (der Bayern) erinnern. Wir haben auch nicht viel mehr gehabt, aber ein bisschen mehr“, meinte Hummels: „Man kriegt keine 15 Chancen gegen Bayern.“
Münchens Trainer Pep Guardiola musste 14 Tage nach der Heimniederlage gegen Borussia Mönchengladbach in Franck Ribéry, Arjen Robben, David Alaba und Holger Badstuber auf vier Spieler verzichten und veränderte sein Team gleich auf mehreren Positionen. Mit einer Dreierkette in der Defensive, wo Dante wieder eine Chance erhielt, und einem kompakten Fünfer-Mittelfeld sollte der erwartete Offensivdrang des BVB am Samstag aufgehalten werden. „Ich würde gern anders spielen, als ich heute gespielt habe“, gab Guardiola mit Verweis auf seine verletzten Profis zu.
„Es war bis zum Schluss eng. Ich denke, dass wir gut verteidigt haben. Defensiv haben wir wenig zugelassen“, sagte Lahm, der in der 69. Minute ausgewechselt wurde. Für ihn feierte Thiago Alcantara nach langer Verletzungspause sein Comeback. Eingewechselt wurde auch nur der ehemalige Dortmunder Mario Götze (79.).
Die Dortmunder, die auf drei Spieler verzichten mussten, vertrauten in der offensiven Ausrichtung diesmal auf Kevin Kampl statt Shinji Kagawa in der Zentrale und sorgten in der Anfangsphase für ein wenig Schwung. Vor allem der gut aufgelegte Marco Reus brachte mit seinem Tempo und Direktspiel häufig Gefahr, der direkte Zug zum Tor blieb dabei jedoch aus.
Die Bayern fanden in einer recht zerfahrenen Partie und mit neu formierter Mittelfeldreihe erst allmählich ihren Rhythmus, allerdings fehlte dem Angriffsspiel der Münchener jeglicher Druck. Nur einmal konnte sich Thomas Müller links durchsetzen und Lewandowski in Szene setzen. Der Ex-Dortmunder traf noch vor der Pause per Kopf zum 1:0 für die Gäste. Zuvor vergab Xabi Alonso, dessen 25-Meter-Freistoß knapp das Tor verfehlte, die erste gute Gelegenheit für die Bayern.
Damit gewann das Spiel der defensiv ohnehin gut aufgestellten Gäste an Sicherheit. Gegen die nun druckvoller agierenden Dortmunder stand der Tabellenführer kompakt und blieb bei Kontern gefährlich. Der BVB kam kaum zu Torszenen, die besten Ausgleichschancen vergab Reus in der 66. Minute mit einem Schuss ans Außennetz und mit einem Freistoß in der 88. Minute, den Bayern-Keeper Manuel Neuer glänzend parierte. Und so feierte Trainer Guardiola im 61. Bundesligaspiel bereits seinen 50. Sieg. „Wir müssen noch vier von den kommenden sieben Spielen gewinnen, dann sind wir Meister“, betonte Guardiola.
Spieldaten:
Ballbesitz in %: 49,7 – 50,3
Torschüsse: 15 – 7
gew. Zweikämpfe in %: 52,4 – 47,6
Fouls: 16 – 19
Ecken: 2 – 1
Quelle: optasports.com
(dpa)
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