FC Bundestag spricht von „Toleranz“ und lehnt Aufnahme von AfD-Abgeordnetem ab
Die Fußball-Mannschaft des Deutschen Bundestages hat eine Aufnahme des AfD-Politikers Sebastian Münzenmaier abgelehnt.
Der Kapitän des FC Bundestag, der CDU-Politiker Marcus Weinberg, verwies als Begründung auf die Satzung der Truppe. „Dabei geht es um Weltoffenheit, Fairness, Toleranz“, sagte Weinberg dem Sportinformationsdienst (SID).
Münzenmaier kritisierte seine Ablehnung am Donnerstag scharf:
Ohne Gespräch oder jegliche Begründung verweigern die Altparteienpolitiker, die anscheinend lieber unter sich duschen möchten, das gemeinsame Fußballspiel.“
Hintergrund für die Ablehnung des AfD-Politikers war dem SID zufolge, dass das Amtsgericht Mainz den 28-jährigen Münzenmaier im vergangenen Jahr wegen der Beteiligung an einem Angriff von Hooligans des 1. FC Kaiserslautern auf Anhänger von Mainz 05 zu einer sechsmonatigen Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt hatte. Der Abgeordnete bestreitet den Vorfall und hat Berufung eingelegt.
Insgesamt hatten fünf AfD-Abgeordnete ihre Aufnahme in die Mannschaft des FC Bundestag beantragt. Drei Anträge wurden zugelassen, über einen wird Weinberg zufolge noch beraten. Die Truppe bestreitet bis zu 20 Fußballspiele pro Jahr. (afp)
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