FC Bayern mit entspannter Rückreise – Neuer lobt Perisic
Trainer Niko Kovac wirkte recht entspannt, die Spieler freuten sich bereits auf einen neuen Teamkollegen – mit dem sie womöglich schon nach ihrer Ankunft in München offiziell zusammenspielen.
Dass die Leistung des stets hochanspruchsvollen deutschen Rekordpokalsiegers und Rekordmeisters FC Bayern München gegen den viertklassigen FC Energie Cottbus noch nicht berauschend war, spielte im Stadion der Freundschaft nach dem 3:1 im DFB-Pokal keine so große Rolle mehr.
„Ich finde, wir haben es gut gemacht. Wir sind weitergekommen, das ist okay. Es hat sich keiner verletzt“, lautete Kovacs Fazit. Auftrag erledigt auf dem Weg zum erhofften 20. Pokaltriumph in der Vereinshistorie. Womöglich mit Ivan Perisic.
„Sollte das alles gut laufen und die ganzen Papiere hin- und hergeschickt werden, sollte er Spieler von uns werden“, sagte Kovac über den immer näher rückenden Wechsel des 30 Jahre alte Vizeweltmeisters aus Kroatien zurück in die Bundesliga. „Er ist ein Spieler, der die Bundesliga sehr gut kennt, der flexibel ist in der Offensive“, lobte Fußball-Nationaltorwart Manuel Neuer den Mittelfeldspieler, der von Inter Mailand kommen und dem Vernehmen nach zunächst ausgeliehen werden soll. „Er ist ein Spieler, der Erfahrung mitbringt“, betonte Bayern-Profi David Alaba.
Den Medizincheck absolvierte Perisic bereits am Montag. Kovac brachte derweil mehrmals seinem Unmut darüber zum Ausdruck, den Kroaten als eine B- oder C-Lösung einzuordnen, nachdem Leroy Sané von Manchester City eine Knieverletzung erlitten hat.
Einer Nachfrage, ob der FC Bayern – wie von einem spanischen Medium berichtet – auch mit dem FC Barcelona über eine Leihe des Brasilianers Philippe Coutinho verhandle, wich Kovac aus: „Ich werde Folgendes machen: Über das redet dann nicht mehr der Trainer, sondern der Sportdirektor.“ Nach optimistischen Aussagen zu einer Sané-Verpflichtung vor dessen Verletzung war Kovac von Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und auch Sportdirektor Hasan Salihamidzic zurechtgewiesen worden.
„Das ist kein Wunschkonzert für die Spieler. Aber wenn die Verantwortlichen aktiv werden, ist es sicher mehr in der Offensive“, meinte Neuer zu den Bayern-Aktivitäten auf dem Transfermarkt. Aufgeregt wirkte der 33-Jährige ob der Personalpolitik kurz vor dem Bundesligastart mit dem Eröffnungsspiel des bayerischen Titelverteidigers bei Hertha BSC aber ganz und gar nicht.
„Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir einen guten Kader stehen haben werden. Wir haben intern gesprochen, und deshalb bin ich mir sicher, dass das passieren wird“, versicherte Neuer, der in Cottbus nur einen Grund zum Ärgern hatte: Den 1:3-Anschlusstreffer der Gastgeber per Elfmeter in der Nachspielzeit, erzielt von Berkan Taz. Zuvor hatten Robert Lewandowski (32. Minute), Kingsley Coman (64.) und Leon Goretzka (85.) die ersten Bayern-Tore auf dem Weg zum angestrebten Pokalsieg erzielt. (dpa)
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