FC Augsburg erkämpft ersten Saisonsieg
Mit konsequentem Konterfußball und viel Kampf hat der FC Augsburg seinen ersten Saisonsieg gefeiert und Eintracht Frankfurt die Generalprobe für den Europa-League-Höhepunkt gegen den FC Arsenal vermasselt.
Gegen einfallslose Hessen setzte sich der FCA am Samstag mit 2:1 (2:0) durch und kletterte damit aus der Abstiegszone der Bundesliga. Marco Richter (35. Minute) und Florian Niederlechner (43.) erzielten die Tore für die Hausherren.
Die Frankfurter enttäuschten bei der Rückkehr des in Augsburg in Ungnade gefallenen Martin Hinteregger und müssen sich am Donnerstag klar steigern, um keinen Fehlstart in die Europacup-Vorrunde hinzulegen. Gonçalo Paciencias Tor zum 1:2 (73.) war zu wenig.
Die Rollenverteilungen waren schnell klar: Die Eintracht versuchte das Spiel zu kontrollieren und Unsicherheiten in der dezimierten Augsburger Abwehr auszunutzen. Die Gastgeber wiederum verschrieben sich voll den Tempogegenstößen und schalteten dabei vor allem über die beiden Außenspieler Richter und Ruben Vargas den Turbo.
Erfolgreicher waren vor der Pause die Augsburger – auch wenn sie vor dem Führungstreffer gleich zwei riesengroße Chancen ausließen. Schon nach einer halben Minute scheiterte Niederlechner allein im Strafraum an Torhüter Kevin Trapp. In der 33. Minute hatte Alfred Finnbogason den Keeper überwunden, ehe sein Versuch auf der Linie von Hinteregger – der bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen wurde – geklärt wurde.
Die Stürmer Finnbogason und Niederlechner aber machten ihre Fehler vor dem gegnerischen Tor wett. Zunächst legte der Isländer, der sein Startelf-Debüt gab und zudem den angeschlagenen Daniel Baier als Kapitän vertrat, per Kopf auf Richter ab und der U21-Nationalspieler ließ sich die Chance im Strafraum nicht entgehen. Wenig später verzückte dann Niederlechner den Großteil der 28 513 Fans, als er einen famosen Weitschuss an Trapp vorbei genau in den Winkel setzte.
Die Eintracht konnte fast zwei Drittel Ballbesitz vor der Pause nicht in ein Tor ummünzen. Trainer Adi Hütter hatte den im Tausch für Ante Rebic vom AC Mailand geholten André Silva erstmals im Angriff neben Paciencia aufgeboten; der Portugiese tat sich aber schwer. Die Hessen schafften es zwar, die Abwehrkette des FCA mit Steilpässen oft zu hintergehen, der Abschluss aber ging stets schief. Die größten Chancen vergaben Paciencia mit einem Pfostenschuss (14.) und Daichi Kamada, dessen Versuch Keeper Tomas Koubek zur Ecke lenkte (27.).
Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Drehbuch auf dem Platz nicht: Die Frankfurter machten gegen den Angstgegner – in 14 Liga-Duellen sprangen nur drei Siege heraus – das Spiel, blieben im Strafraum aber weiter harmlos. Hütter brachte nach gut einer Stunde Bas Dost als dritten Stürmer. Mehr als der Anschlusstreffer durch Paciencia sprang aber auch in einer druckvollen Schlussphase nicht heraus. (dpa)
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