Fackellauf für Menschenrechte in Singapur angekommen

"Noch niemals hat in Singapur ein Menschenrechtsfackellauf einen solch breiten Empfang erlebt."
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Die Fackel für Menschenrechte erreicht Singapur. (George Fu/The Epoch Times)
Von 30. Januar 2008

„Die Olympischen Spiele und die Verbrechen gegen die Menschlichkeit in China können nicht koexistieren“. Mit dieser Botschaft ist der globale Fackellauf für Menschenrechte am Samstag, dem 19. Januar, in Singapur angekommen und wurde von über 200 Unterstützern in Batam empfangen. Zur Willkommensfeier der olympischen Fackel wurde bei Changi an der Ostküste von Singapur eine Zeremonie abgehalten.

Unter den Anwesenden waren lokale Politiker, Anwälte und Repräsentanten der „SG Human Rights Organisation“, der Singapurer Menschenrechtsorganisation, die alle gekommen waren, um die mit dem Fackellauf verbundene Botschaft zu unterstützen: Der Präsident der CIPFG (Koalition zu Aufklärung der Verfolgung von Falun Gong) Zweigstelle Singapur, der Menschenrechtsanwalt M. Ravi, begrüßte die Ankunft der Fackel. „Dies ist ein immens wichtiges Ereignis, da noch niemals in Singapur ein Menschenrechtsfackellauf einen solch breiten Empfang erlebt hat.“

Der ehemalige Politiker und Anwalt JB Jayaretnan und John Tan, stellvertretender Generalsekretär der Demokratischen Partei Singapurs, drückten beide ihre tiefe Sorge und Enttäuschung aus wegen der andauernden Menschenrechtsverletzungen an verschiedenen Gruppierungen in China – insbesondere an Falun Gong, der am schwersten von Verfolgung betroffenen Gruppe im heutigen China.

„Dieses Ereignis steht für mich als Symbol über allem. Ich hoffe, dass es wirklich Druck auf das chinesische Regime ausüben wird. Sie sind definitiv nicht im Recht mit ihrer Verletzung der Menschenrechte und sie sollten der Verfolgung sofort ein Ende setzen“, sagte Tan.

„Wenn China die Freundschaft der Länder und deren Teilnahme an den Olympischen Spielen will, so muss es diesen Missbrauch stoppen. Es geht nicht darum, Geschäfte und Kooperationen abzuschließen, sondern ich sehe es als einen Teil des Menschseins an, nicht die elementaren Rechte und die Würde seiner Mitmenschen zu verletzen“, fügte er hinzu.

Kurz nachdem die Menschenrechtsfackel entzündet wurde, chauffierte ein Pickup mit dem Logo des Menschenrechtsfackellaufs die zwei Fackel trägerinnen, ganz olympisch – in fließende weiße Tuniken im altertümlichen griechischen Stil gekleidet –, direkt ins Herz der Innenstadt und später zur chinesischen Botschaft.

Der Anblick wurde von Daumen-hoch-Gesten und zustimmenden Rufen der überraschten Wochenendflanierer und von den Touristen entlang der Orchard Road und vor der Stadthalle begrüßt. An der chinesischen Botschaft vorbeifahrende Motorradfahrer blickten auf und hielten inne, als ein Appell verlesen wurde, der die Verbrechen der Kommunistischen Partei Chinas gegen Chinas Bürger und gegen die Menschlichkeit im Detail offen aussprach.

Das Appell wurde mit einem Aufruf beendet, die Verbrechen vor dem Beginn der Olympischen Spiele in Peking zu stoppen, insbesondere die Verbrechen des Organraubs an noch lebenden Falun Gong-Praktizierenden. Die Erklärung wurde einem Wachmann an der Botschaft übergeben, der versprochen hatte, es an die Leitung der Botschaft weiterzureichen.

„Die Fackel lenkt die Aufmerksamkeit auf die Gräueltaten Chinas gegen Falun Gong. Wir hoffen, dass zumindest am heutigen Tag des Fackellaufes die Verfolgung die Aufmerksamkeit aller gewinnt, die vom Fackellauf in Singapur erfahren“, sagte Ravi.

Der globale Menschenrechtsfackellauf bringt seine Botschaft in 37 Länder und in mehr als 100 Städte weltweit bis zum August dieses Jahres. Seine nächsten Etappen werden Sri Lanka, Indien und Afrika sein.

Lokale Polizei beschlagnahmt Menschenrechtsfackel „für weitere Untersuchungen“

Kurz nach dem Ende des Fackellaufes für Menschenrechte am Mount Faber, einem beliebten Aussichtspunkt und Touristenattraktion, tauchten sechs Polizisten auf, gefolgt von einem Kameramann. Sie beschlagnahmten zwei Menschenrechtsfackeln und zwei Spruchbänder von Mitgliedern der CIPFG.

Die Veranstaltung wurde nach Auskunft der untersuchenden Polizeioffiziere als „illegale Versammlung“ eingestuft. Die Beschlagnahmung der Spruchbänder wäre notwendig zur Vereinfachung der „Untersuchungen“. Sie verlangten wiederholt von den Teilnehmern des Fackellaufs die Namen und ihre persönliche Daten unter dem Vorwand, ihnen ihren Besitz nach den Untersuchungen nur unter dieser Bedingung wiederzugeben.

Auf Nachfrage bei der Polizei über das Ziel der Untersuchungen und den Grund für das Beschlagnahmen ihrer Gegenstände wurde keine direkte Antwort gegeben.

Einige der Teilnehmer des Fackellaufs forderten die Polizei auf, sie zu verhaften, wenn sie ein Verbrechen begangen hätten, anstatt ihre Symbole zu beschlagnahmen. Die Polizeioffiziere zögerten und wirkten unsicher. Als die Teilnehmer schließlich weggingen, ließ die Polizei sie einfach gehen, ohne etwas zu unternehmen.

In den letzten Monaten erlangte der Fackellauf für Menschenrechte internationale Aufmerksamkeit von hoch stehenden Persönlichkeiten und Bürgern auf der ganzen Welt. Er wurde zu einem Symbol der Gerechtigkeit und des Friedens und steht für die Heiligkeit der grundlegenden Rechte und Würde der Menschheit.

„Unter der Propaganda der Regierung ist das Wort Menschenrechte abgewertet worden zu einem schmutzigen Begriff. Es gibt überhaupt nicht so etwas wie Menschenrechte aber seit einigen Jahren gibt es wenigstens eine leise Ahnung davon“, sagte John Tan und bemerkte weiter: „Was wirklich deutlich zu sehen war, ist, dass die Einwohner Singapurs jetzt mündig und mutig genug sind um zu sagen, „Hey, es gibt die Menschenrechte in Wirklichkeit, im Gegensatz zu dem, was uns die Regierung gesagt hat. Die Menschenrechte sind nicht nur auf den Westen beschränkt. Wir wollen auch Menschenrechte und wir verdienen sie genauso.“



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