Extremer Wind: Skifliegen nach einem Durchgang abgebrochen
Das letzte Teamfliegen des Skisprung-Winters ist windbedingt nach einem Durchgang abgebrochen worden. Der Weltverband Fis verschob den Start des zweiten Durchgangs in Planica zunächst mehrere Male und erklärte dann das vorzeitige Ende. „Es ist keine andere Möglichkeit da. Der Wind hat extrem zugenommen“, sagte Bundestrainer Stefan Horngacher im ZDF.
Sein Team mit Karl Geiger, Stephan Leyhe, Pius Paschke und Andreas Wellinger kam damit nicht über einen enttäuschenden sechsten Rang hinaus. „Wir sind nicht wahnsinnig zufrieden. Wir hoffen, dass wir morgen noch einmal zum Fliegen kommen“, sagte der Österreicher Horngacher.
Österreich gewinnt
Der Sieg ging an die Österreicher mit den beiden Top-Fliegern Stefan Kraft und Daniel Huber. Rang zwei holte sich Gastgeber Slowenien mit dem gestürzten Timi Zajc. Dritter wurde Norwegen.
Unmittelbar nach Ende des ersten Durchgangs hatte der Wind deutlich aufgefrischt. „Es ist sehr turbulent. Die Athleten sind extrem müde, man muss nicht sinnlos riskieren“, sagte Österreichs Cheftrainer Andreas Widhölzl.
Viele Stürze
Schon ohne den unberechenbaren Wind von bis zu acht Metern pro Sekunde war es auf der riesigen Anlage in Slowenien zu Stürzen gekommen. Am Samstag erwischte es neben Zajc (242,5 Meter) auch den Italiener Giovanni Bresadola, der mit einem Krankenwagen abtransportiert wurde.
Der Finne Eetu Nousiainen hatte sich am Donnerstag bei einem Sturz einen Kreuzbandriss und einen Meniskusriss zugezogen. Am Sonntag (9.30 Uhr/ZDF und Eurosport) steht das Weltcup-Finale im Einzel auf dem Programm.
Der Österreicher Kraft, Japans Ryoyu Kobayashi und Deutschlands Olympiasieger Wellinger stehen in dieser Reihenfolge bereits als die besten Drei des Gesamtweltcups fest. Bei den Skispringerinnen ist die Saison nach einem Wettbewerb von der Normalschanze in Planica am Donnerstag bereits beendet. (dpa)
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