Paris im Vorbereitungsstress vor den Olympischen Spielen

Die gute Nachricht für Fans der Olympischen Spiele: Es gibt noch Karten, und es sollen bis zum Ende der Spiele täglich welche angeboten werden.
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Das Pariser Rathaus Hôtel de Ville steht auch schon in den Startlöchern.Foto: Alla Tsyganova/iStock
Epoch Times20. Juli 2024

Die gute Nachricht für Fans der Olympischen Spiele: Es gibt noch Karten, und es sollen bis zum Ende der Spiele täglich welche angeboten werden. Eine Woche vor Beginn der Sommerspiele in Paris herrscht in der Stadt die Hektik der letzten Vorbereitungen. An den Austragungsorten in der Stadt, etwa auf der Place de la Concorde, wird hinter Baustellengittern letzte Hand angelegt.

Entlang der Seine und auf den Brücken sind inzwischen zahlreiche Tribünen aufgestellt. Zur Eröffnungsfeier auf der Seine werden 326.000 Zuschauer erwartet. Es ist das erste Mal überhaupt, dass die Eröffnung außerhalb eines Stadions gefeiert wird.

Paris will gleich zu Beginn auftrumpfen und überraschen. Mehr als 10.000 Sportlerinnen und Sportler sollen die Stadt auf Booten auf der Seine durchqueren, vorbei an Notre-Dame, dem Louvre und dem Eiffelturm. Das mehrstündige Spektakel, an dem 3000 Tänzer und Schauspieler beteiligt sind, soll auf humorvolle Weise französische Klischees aufgreifen.

Fluss Seine in Nordfrankreich Foto: Emmanuel Dunand/afp via Getty Images

Die Eröffnungsfeier, zu der zahlreiche Staats- und Regierungschefs erwartet werden, ist zugleich ein Test für die Sicherheitskräfte, die von der Armee unterstützt werden. So sind etwa 800 Spezialkräfte für die Absicherung der Seine zuständig, unter ihnen Taucher und Experten für die Abwehr von Drohnen. Auf dem Grund des Flusses sind Sonar-Geräte installiert, und es gibt eine Art Fangnetz, das bei Gefahr ins Wasser gelassen wird.

Seit Donnerstag ziehen die ersten Sportlerinnen und Sportler in das Olympische Dorf im Norden von Paris ein. Zu Spitzenzeiten können auf dem gut 50 Hektar großen Gelände 14.500 Menschen untergebracht werden. Die Appartements sind mit stabilen Bettgestellen aus Karton ausgestattet. In den Gebäuden sollen später Wohnungen und Büros eingerichtet werden.

Auch das Schwimmbad mit 50-Meter-Bahnen und Sprungturm in Saint-Denis soll zum „olympischen Erbe“ gehörten. Es wurde absichtlich in einer Pariser Vorstadt gebaut, in der viele Kinder bislang nicht schwimmen lernen, weil es dort nicht genügend Bäder gibt.

Schwimmbecken in Saint Denis Foto: Dimitrar Dilkoff/afp via Getty Images

Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo hat unterdessen ihr Ziel erreicht, die Seine so sauber zu bekommen, dass in dem Fluss Schwimmwettbewerbe ausgetragen werden können. Hidalgo demonstrierte am Mittwoch mit einem Bad in der Seine, dass das Wasser nun sauber genug sei. Der Staat hat etwa 1,4 Milliarden Euro investiert, unter anderem für den Bau eines riesigen Überlaufbeckens.

Die Organisatoren rechnen mit mehr als 15 Millionen Besuchern, davon etwa 15 Prozent aus dem Ausland. Viele von ihnen dürften wegen der kurzen Entfernung auch aus Deutschland anreisen. Dies treibt die in Paris ohnehin schon teuren Preise weiter in die Höhe. So steigt der Preis für ein Metro-Ticket während der Olympischen Spiele auf vier Euro, nahezu das Doppelte des aktuellen Preises.

Die Sportlerinnen und Sportler treten in 32 Disziplinen gegeneinander an. Neu im Programm sind Surfen, Klettern, Breaking und Skateboard. Es ist das dritte Mal nach 1900 und 1924, dass in Paris die Olympischen Spiele stattfinden.

Skateboard-Wettbewerb Foto: Maja Hitij/Getty Images

Präsident Emmanuel Macron hatte die Olympischen Spiele zur Chefsache erklärt. Zu seinem Unglück fallen sie nun aber in eine Zeit der politischen Krise, da Frankreich derzeit nur noch eine geschäftsführende Regierung und ein blockiertes Parlament hat. Grund dafür sind die vorgezogenen Neuwahlen, die Macron nach dem Wahlerfolg der Rechtspopulisten bei der Europawahl überraschend ausgerufen hatte. (afp/red)



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