Erst Partner, jetzt Gegner: Boll fordert Ma Long heraus
Er ist Rekord-Europameister, die frühere Nummer eins der Welt und dreimaliger Medaillen-Gewinner bei Olympischen Spielen: Timo Boll hat in seiner langen Tischtennis-Karriere schon viel erreicht.
Ein Viertelfinale bei seiner Heim-WM gegen den aktuellen Weltmeister und Olympiasieger Ma Long aus China ist für den 36-Jährigen trotzdem noch einmal „ein Highlight“, wie er selbst sagt. Am Sonntag treffen die beiden Ausnahme-Sportler, die bei diesem Turnier auch zusammen Doppel gespielt haben, um 15.00 Uhr in Düsseldorf aufeinander. Die ARD überträgt dieses Spiel live. Wer das Halbfinale erreicht, hat schon einmal eine Bronzemedaille sicher.
„Das wird verdammt schwer“, sagte Boll. „Ich selbst muss über mich hinauswachsen. Und er darf nicht an sein Leistungslimit herankommen.“ Er wolle sich aber auch „nicht schon vorher aufgeben. Ich bin bei einer Heim-WM. Und ich hoffe, dass das ein Heimspiel für mich wird.“
Die Düsseldorfer Messehalle wird auch am Sonntag ausverkauft sein. Rund 8000 Zuschauer sahen bereits am Vorabend, wie sich Boll durch einen 4:1-Sieg gegen den Portugiesen Marcos Freitas für dieses Viertelfinale qualifizierte. Punktgenau zu dieser Weltmeisterschaft im eigenen Land ist der 36-Jährige in hervorragender Form. „Ich bewege mich gut, das gibt mir Sicherheit“, sagte Boll. „Vor einem Jahr bei Olympia hatte ich noch zu kämpfen mit meiner Beinarbeit. Ich spüre jetzt: Die ist deutlich besser geworden.“
Bis zum vergangenen Donnerstag spielten Boll und Ma Long noch gemeinsam bei dieser WM im Doppel. Dann schieden sie in einem hochklassigen Match gegen die beiden Chinesen Xu Xin und Fan Zhendong aus. Gerade für den Deutschen war das eine große Enttäuschung, sah er sich durch diese Niederlage doch um seine vermeintlich einzige realistische Medaillenchance gebracht. Er sagte nun aber: „Das Doppel war das perfekte Training für dieses Spiel. Vielleicht klappt ja eine Überraschung.“ (dpa)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion