Erlösung nach Zitterpartie? München hofft auf EM-Zusage
Fast acht Jahre Vorbereitung sollen nicht umsonst gewesen sein: München kann im Kampf um seine EM-Partien doch noch auf ein glückliches Ende nach einer extralangen Zitterpartie hoffen.
Das Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union (UEFA) entscheidet heute, was aus der bayerischen Landeshauptstadt bei diesem Turnier unter Corona-Bedingungen wird.
Die Hoffnung
München ist neben Bilbao und Dublin einer von drei Wackelkandidaten für die EM vom 11. Juni bis 11. Juli. Anders als die Basken und die Iren gehen die Deutschen aber hoffnungsvoll in den Entscheidungstag. Wie die dpa erfuhr, verdichteten sich am Vortag die Anzeichen dafür, dass München Gastgeberstadt bleiben kann. Gegen einen Entzug hatte ohnehin gesprochen: Die UEFA wird es sich kaum mit Deutschland als Ausrichter der EM 2024 verscherzen wollen. Außerdem war erst am Montag Karl-Heinz Rummenigge überraschend in die UEFA-Exekutive zurückgekehrt. Fügt man dem Bayern-Boss die Demütigung zu, die Spiele aus dem Stadion just seines Vereins irgendwo anders hin zu verlegen?
Der Haken
Ganz ungeschoren kommt München womöglich aber doch nicht davon. Kurz vor der Entscheidung des Exekutivkomitees kursierten dem Vernehmen nach Überlegungen und Planspiele, München zwar seine drei EM-Gruppenpartien mit Beteiligung der deutschen Nationalmannschaft zu lassen. Das vorgesehene Viertelfinale aber könnte in ein anderes Stadion verlegt werden, wo mehr Zuschauer dabei sein dürfen und deshalb mehr Geld durch Eintrittskarten und den Vertrieb von Businesslogen eingenommen werden kann. Darüber berichtete auch die „Sportschau“.
Das Problem
Die Münchner gerieten in die Bredouille, weil sie – anders als neun andere Städte – keine Garantie aus der Politik für ein Turnier mit Zuschauern bekamen. Der Freistaat Bayern und auch die Stadt München formulierten zwar ihren Willen, Fans bei einer günstigen Corona-Lage die Rückkehr in die Arena zu gestatten. In einem realistischen Szenario, das die Organisatoren bei der UEFA einreichten, könnten die Tribünen zu rund 20 Prozent besetzt werden. Einzig das entscheidende Wort „Garantie“ fehlte in den Schreiben der Politik an die UEFA. (dpa)
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