«Endspiel» auf Schalke für Kölns Trainer Stöger?

Mut schöpft Kölns Trainer Peter Stöger wahrscheinlich nur aus der jüngsten Statistik. Und die besagt, dass Stögers 1. FC Köln zuletzt auf Schalke dreimal in Serie gewonnen hat. Auch jetzt ist ein Sieg quasi Pflicht, will der Österreicher seinen Job vorläufig behalten.
Titelbild
Kölns Trainer Peter Stöger trifft mit seinem Team auf den FC Schalke 04.Foto: Oliver Berg/dpa
Epoch Times1. Dezember 2017

Letzte Ausfahrt Gelsenkirchen? Für Peter Stöger dürfte es mit hoher Wahrscheinlichkeit so kommen. Alle Vorzeichen sprechen dafür, dass der Fußball-Lehrer aus Österreich bei einer Niederlage seines 1. FC Köln auf Schalke beurlaubt wird.

Der 51-Jährige gibt sich, den höchst widrigen Umständen von lediglich zwei Punkten aus den bisherigen 13 Bundesligaspielen zum Trotz, äußerlich unbeugsam: „Es ist meine Aufgabe, die Dinge, so lange es möglich ist, positiv zu gestalten.“

Was bleibt, ist Zweckoptimismus. Stöger, der von der Vereinsführung eine klare Aussage über seine Zukunft gefordert hat, sagte vor dem Auftritt in der Gelsenkirchener Arena am Samstag (18.30 Uhr), er und sein Team würden versuchen, noch einmal Hoffnung aufkommen zu lassen: „Das ist Ansporn genug. Wir wollen gewinnen.“

Logisch, denn alles andere wäre fatal, für Stöger selbst und für den FC: Der Abstand des Tabellenletzten auf Relegationsplatz 16 beträgt schon jetzt neun Punkte, die Tordifferenz von minus 21 ist gleichfalls miserabel.

Die Aufgabe, die Stöger seiner durch Verletzungen geschwächten Mannschaft stellt, ist gewaltig:„Etwas Außergewöhnliches auf dem Platz zu zeigen.“ Im gleichen Satz schob Stöger hinterher, dass seiner Elf dieses Außergewöhnliche zum jetzigen Zeitpunkt kaum jemand zutraut. Mut macht da allein die jüngste Statistik: Die vergangenen drei Erstligabegegnungen in der Schalke-Arena entschied der FC für sich (3:1, 3:0, 2:1).

Stöger ist sich eines Fakts aber auch bewusst: „Die Schalker machen es momentan richtig gut, das ist sehr beeindruckend.“ Das 4:4 im Derby bei Borussia Dortmund nach 0:4-Rückstand und Platz drei nötigen dem FC-Coach größtmöglichen Respekt ab. Ergo steht der Europa-League-Starter aus dem Rheinland laut Stöger vor einer „außergewöhnlich schwierigen Aufgabe gegen eine Mannschaft, die einen Lauf hat und sehr gut organisiert ist“. Dem will der Österreicher trotz dünner Personaldecke mit einem Team entgegenwirken, „das Bundesligaqualität hat“.

Stögers Schalker Kollege Domenico Tedesco warnt trotz allem vor dem angeschlagenen Gegner: „Es wäre fahrlässig zu glauben, dass wir die Kölner nach der Partie in Dortmund im Vorbeigehen schlagen.“ Der FC habe deutlich mehr Qualität, als die Tabelle aktuell vermuten lasse. Tedesco: „Sie haben super Spieler im Kader und einige Punkte weniger, als sie verdient hätten.“

Das, was seine Profis bislang mit „viel Arbeit, Disziplin, Mentalität und Konzentration“ geleistet hätten, bräuchten sie auch gegen Köln: „Ansonsten haben wir keine Chance.“ Das klingt angesichts der FC-Bilanz nach heftigem Understatement. (dpa)



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