Empörte Fußballwelt: Anti-Rassismus-Kampagne der Serie A setzt ausgerechnet auf Affen

Renommierte Fußballclubs und Fußballfans zeigen wenig Begeisterung für die Anti-Rassismus-Kampagne der italienischen Serie A. In den sozialen Netzwerken hagelt es üble Kritik. Künstler Simone Fugazzotto ist über die Reaktionen "völlig schockiert".
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Eine Kunstaktion der italienischen Fußball-Serie A gegen Rassismus stößt auf wenig Verständnis.Foto: Serie A
Von 18. Dezember 2019

Ausgerechnet mit drei Affen will die italienische Fußball-Liga (Serie A) jetzt ein Zeichen gegen Rassismus setzen. Da es im italienischen Fußball immer wieder Rassismus-Skandale gibt, hofft man nun, mit Kunst das Problem lösen zu können. Und wenn nicht lösen, dann zumindest zeigen, dass man etwas dagegen tut. 

Das Triptychon des Künstlers Simone Fugazzotto zeigt drei Affenköpfe mit verschiedenen Farben – es solle verdeutlichen, dass „wir alle Affen sind“, erklärte der Künstler in einer Mitteilung der Serie A. „Ich will zeigen, dass wir alle dieselbe Rasse sind.“ Seine Gemälde „zeigen die Werte des Fair Plays und der Toleranz“. Er benutze „Affen als Metapher für Menschen, weil unsere Hautfarbe nicht wichtig ist“, so sein Statement.

Renommierte Fußballclubs und Fußballfans zeigen wenig Begeisterung für die Kampagne. Auf den sozialen Netzwerken hagelt es Kritik und man zeigt deutlich, wie man die Aktion interpretiert.

AC Milan kommentiert auf Twitter: „Kunst kann mächtig sein, aber wir sind absolut nicht damit einverstanden, dass Affen als Bilder im Kampf gegen den Rassismus verwendet werden. Der völlige Mangel an Beratung hat uns überrascht.“

 

Auch Erstligist AS Rom zeigte sich verwundert: „Wir waren sehr überrascht. Wir verstehen, dass die Liga Rassismus bekämpfen will. Aber wir glauben nicht, dass das der richtige Weg ist“, schrieb der Traditionsklub auf Twitter.

Weitere Twitter-Nutzer schreiben: „Ich verstehe, was sie wollen – aber Jesus Christus – die Entscheidung, einen Künstler Affen für eine Antirassismus-Kampagne malen zu lassen, ist einfach entsetzlich. Ein sehr großer Fehlschlag hier.“

Fußballer Kyle Jordan aus England schreibt: „Ich habe Rassismus gegen einige schwarze Spieler in meiner Mannschaft erlebt und weiß, da gibt es ein ernsthaftes Problem. Dieses Poster ist absolut ekelhaft!

Und weiter ist zu lesen: „Ein Rom-Fan wurde auf Lebenszeit verbannt, weil er einem Spieler gesagt hatte, dass er in den ‚Zoo‘ gehört. Ein Sportmoderator wurde wegen der Aussage ‚Lukaku kann nur gestoppt werden, wenn man ihm eine Banane zeigt‘ verboten. Eine Druckerei wurde wegen der Bemerkung ’schwarzer Freitag‘ verboten. Und das #serieA Board hat sich dieses Sh*t ausgedacht.“

Den Affen als „Metapher des Menschen“ sehen

Künstler Fugazzotto zeigt sich gegenüber dem US-Sender „CNN“ „völlig schockiert“ von den Reaktionen. Er verstehe nicht, warum niemand etwas gesagt habe, als er das Kunstwerk im Mai das erste Mal präsentiert hatte.

Er sagte: „Um dieses Werk zu verstehen, muss man in meine Welt eintreten und den Affen als Protagonisten meines Kunstwerks über Jahre hinweg und als Metapher des Menschen sehen.“

Im Laufe der Jahre habe er fast jede Tugend, Schwäche und jeden Wahnsinn des Menschen durch die Form des Schimpansen gemalt, was ihm erlaube, die Seele des Menschen durch das Aussehen auszudrücken und gleichzeitig die Gewohnheiten, die Ticks und die ungesunden Gewohnheiten zu verspotten.

„In diesem Fall, da ich die Beleidigungen in Form von Affengeräuschen für Koulibaly in San Siro gesehen hatte, kam ich auf die Idee, etwas zu malen, das dieselbe Sprache der Fans verwendete, sich aber gegen sie wandte,“ so Fugazzotto.

„Problem des Jahrhunderts“

Serie-A-Chef Luigi De Siervo erklärte am Montag, dass alle 20 Clubs eine Absichtserklärung unterschreiben und einen Werbebotschafter gegen Rassismus ernennen sollen. 

„Das Engagement der Liga gegen alle Formen von Vorurteilen ist stark und konkret, wir wissen, dass Rassismus ein endemisches und sehr komplexes Problem ist, das wir auf drei verschiedenen Ebenen angehen werden; das kulturelle Problem, eben mit den Bildern von Simone; das sportliche, mit einer Reihe von Initiativen zusammen mit Vereinen und Spielern, und das repressive, dank der Zusammenarbeit mit der Polizei,“ so De Siervo.

Zudem sprach er von einem „Problem des Jahrhunderts“, das der Fußball zwar bekämpfen, aber nicht allein gewinnen könne.

De Siervo stand erst kürzlich in der Kritik, weil er während einer Besprechung vorgeschlagen haben soll, die Mikrofone im Stadion abzuschalten – damit die Affenlaute im Fernsehen nicht zu hören wären.

„Schwarzer Freitag“

Anfang dieses Monats wurde die italienische Tageszeitung „Corriere dello Sport“ für die Schlagzeile „Schwarzer Freitag“ kritisiert. Die beiden farbigen Spieler Chris Smalling und Inter-Stürmer Lukaku waren auf dem Titelfoto zu sehen. Lukaku und Smalling bezeichnete der Text als „zwei farbige Größen“.

Es folgte ein Aufschrei im Internet, den Chefredakteur Ivan Zazzaroni geschickt konterte. Er gab an, dass der Ausdruck „Black Friday“ „eine Lobpreisung auf das Anderssein, der Stolz des Andersseins, der großartige Reichtum des Andersseins“ sei. Eine „unschuldige Überschrift“ werde „von jenen vergiftet, die Gift in sich haben“.

Der Begriff „Black Friday“ („Schwarzer Freitag“) stammt aus den USA und gilt als Startschuss für die Weihnachtseinkäufe.

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