Eissprinter Nico Ihle in Inzell WM-Elfter über 500 Meter
Nico Ihle riss die Arme in die Luft und bedankte sich mit einem Lächeln beim Inzeller Publikum, obwohl er bei den Weltmeisterschaften vor heimischer Kulisse mit Rang elf über 500 Meter nicht annähernd sein Traumresultat von der WM 2017 wiederholen konnte.
Neue Hoffnung schöpft Ihle für das 1000-Meter-Rennen am Samstag. Vor zwei Jahren war er auf der Olympia-Bahn in Gangneung/Südkorea Vizeweltmeister geworden.
In 34,69 Sekunden sprintete der 33 Jahre alte Chemnitzer zur persönlichen Saisonbestzeit und war so schnell wie noch nie zuvor auf der Inzeller Bahn. „Heute hat alles gepasst“, sagte Ihle. „Ich bin so schnell angegangen wie noch nie in diesem Winter und habe die Geschwindigkeit gehalten. Das gibt mit Mut für die 1000 Meter.“ Er kündigte an: „Da gebe ich Vollgas. Ich fühle mich gut in Form und freue mich, dass ich am Samstag noch einmal ran darf.“
Der Titel ging an den Russen Ruslan Muraschow, der in 34,22 Sekunden den Bahnrekord gleich um 0,12 Sekunden drückte. Olympiasieger Havard Lorentzen aus Norwegen (34,35) wurde Zweiter. Der große Favorit Pawel Kulischnikow aus Russland kam nicht über Platz sieben hinaus. „Das zeigt, wie schnell das bei dieser Dichte geht. Dass hier der Sieg mit 34,22 weggeht, hätte ich nie für möglich gehalten“, schilderte Ihle.
Für eine große Überraschung sorgte Vanessa Herzog, die im 500-Meter-Sprint der Damen das erste WM-Gold für Österreich nach 20 Jahren holte. Die Europameisterin setzte sich in Bahnrekordzeit von 37,12 Sekunden vor der Olympiasiegerin Nao Kodaira aus Japan (37,20) durch. Für die letzte und bisher einzige WM-Goldmedaille für Österreich hatte Emese Hunyady 1999 über 1500 Meter gesorgt. Gabi Hirschbichler aus Inzell musste mit Rang 24 zufrieden sein (38,88). Sie beendet nach der Sprint-WM in Heerenveen ihre Laufbahn.
Die Teamverfolgung fand nach der Absage von Claudia Pechstein erstmals in der WM-Geschichte ohne die Deutschen statt. Bei der Premiere dieser WM-Disziplin hatte das Trio um Anni Friesinger 2005 an gleicher Stelle noch Gold gewonnen. 14 Jahre später setzten sich zum zweiten Mal nach 2015 die Damen aus Japan durch. (dpa)
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