Ein Training muss Löw reichen – «Erkenntnisse sammeln»
Die Stammspieler-Fraktion um Kapitän Manuel Neuer und Antreiber Joshua Kimmich trifft erst in Köln ein, wenn für die Nationalmannschafts-Neulinge am Dienstag schon das Abschlusstraining für das heikle Testspiel gegen die Türkei auf dem Programm steht. „Wir müssen uns weiter finden und die Chance nutzen, weitere Erkenntnisse zu sammeln“, sagte Joachim Löw. Der Bundestrainer macht aus dem eigentlich ungeliebten Länderspiel am Mittwoch (20.45 Uhr/RTL) einen Bewerbungs-Wettbewerb für höhere Fußball-Aufgaben.
„Der Bundestrainer nimmt nicht immer das nächste Spiel in den Fokus, sondern arbeitet perspektivisch. Das Großziel ist die EM im nächsten Jahr. Dann soll die Mannschaft im taktischen, physischen und psychischen Bereich voll auf der Höhe sein“, sagte Löws Assistent Marcus Sorg. So wird der DFB-Chefcoach bei der Übungseinheit, die wie üblich nach 15 Minuten im Geheimen abläuft, eine zusammengewürfelte Formation testen, die gegen die ehrgeizigen Türken aufläuft.
Dabei haben die drei Akteure ohne bisherige Länderspielminuten Mahmoud Dahoud (Dortmund), Jonas Hofmann und Florian Neuhaus (Mönchengladbach) genauso eine Chance wie Akteure, die erst wenige DFB-Einsätze bekamen: Benjamin Henrichs (Leipzig/3), Robin Koch (Leeds United/3), Nadiem Amiri (Leverkusen/3), Niklas Stark (Hertha/1) und Luca Waldschmidt (Benfica Lissabon/3). Ein einziges Training muss reichen, um zumindest einige Abläufe einzuspielen und taktische Komponenten zu festigen. Beim ersten Üben am Montagabend hatte noch eine große Gruppe aus unterschiedlichen Gründen gefehlt.
Sorg wies auf die Doppelstrategie hin, die sich das DFB-Trainerteam für den Länderspiel-Dreiakter gegen die Türkei sowie am Samstag in der Nations League in der Ukraine und wieder drei Tage später erneut in Köln gegen die Schweiz ausgedacht hat. „Bei einem Spiel wie gegen die Türkei können wir gewisse Dinge ausprobieren. Die Pflichtspiele müssen wir positiv bestreiten“, bemerkte Löws Co-Trainer.
Für die Punktspiele reisen am Dienstag neben Neuer und Kimmich auch deren Bayern-Kollegen Niklas Süle, Leon Goretzka und Serge Gnabry, die beiden Leipziger Marcel Halstenberg und Lukas Klostermann, der am letzten Tag des Transfer-Zeitfensters noch freigestellte Antonio Rüdiger sowie der angeschlagene Toni Kroos von Real Madrid in Köln an. Zudem hofft Löw auch noch im Wochenverlauf auf den zum FC Chelsea gewechselten Torjäger Timo Werner. Wegen einer Erkältung konnte der Ex-Leipziger erst einmal nicht nach Köln kommen. (dpa)
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